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# taz.de -- Isolationshaft von PKK-Chef: Öcalan darf Besucher empfangen
> Seit Monaten ist PKK-Chef Öcalan von der Außenwelt abgeschnitten,
> Aktivisten traten deswegen in den Hungerstreik. Vor dem Opferfest lenken
> die Behörden ein.
Bild: Wir wollen ja nicht von einem Personenkult sprechen, aber, naja: die Hung…
Istanbul dpa | Nach langer Isolation darf der auf der türkischen
Gefängnisinsel Imrali inhaftierte Chef der verbotenen kurdischen
Arbeiterpartei PKK, Abdullah Öcalan, wieder einen Besucher empfangen.
Anlässlich des am Montag beginnenden muslimischen Opferfestes hätten die
Behörden Öcalans Bruder Mehmet Öcalan eine Besuchserlaubnis erteilt,
meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag. Datum und
Uhrzeit des Besuches würden geheimgehalten.
Zuletzt war eine Delegation des Komitees zur Verhinderung von Folter des
Europarates im April auf Imrali, um die Bedingungen der insgesamt nur vier
Häftlinge dort zu überprüfen. Anwälte und Angehörige Öcalans erhielten se…
April vergangenen Jahres keine Besuchserlaubnis mehr. Der PKK-Chef ist seit
1999 auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftiert.
Aus Sorge um Öcalan waren am vergangenen Montag in der südosttürkischen
Kurdenmetropole Diyarbakir 50 pro-kurdische Aktivisten in den Hungerstreik
getreten, darunter fünf Parlamentarier der pro-kurdischen Oppositionspartei
HDP. Sie forderten, Anwälten und Angehörigen Zugang zu Öcalan zu gewähren.
## Türkische Luftwaffe fliegt weiter Angriffe
Die Luftwaffe flog unterdessen erneut Angriffe auf die PKK in der
Südosttürkei. Anadolu meldete am Samstag unter Berufung auf die
Streitkräfte, dabei seien am Vortag neun Ziele zerstört worden. Zu den
Luftangriffen sei es in der Provinz Hakkari gekommen, wo es in der
vergangenen Woche zu schweren Gefechten mit der PKK gekommen war. Unklar
blieb, um was für Ziele es sich handelte.
Aus Regierungskreisen hieß es am Samstag, in Diyarbakir sei in der Nähe des
Grabes der Mutter des Vizechefs der Regierungspartei AKP eine Bombe mit 640
Kilogramm Sprengstoff entdeckt worden. Man gehe von einem geplanten
Attentatsversuch auf den stellvertretenden Parteichef Mehdi Eker bei einem
Besuch während des Opferfestes aus.
Im Juli vergangenen Jahres war eine mehr als zwei Jahre andauernde
Waffenruhe zwischen der PKK und der türkischen Regierung gescheitert.
Seitdem eskaliert der Konflikt wieder. Die türkische Armee geht massiv
gegen die PKK in der Südosttürkei vor, diese wiederum verübt immer wieder
schwere Anschläge.
10 Sep 2016
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