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# taz.de -- Kommentar Scheitern der UNO in Syrien: Humanitäre Versager
> Wer noch nicht überzeugt war von der Machtlosigkeit der UNO, ist es
> jetzt. In Syrien demonstrieren die USA und Russland ihre Unfähigkeit.
Bild: Unfähig, den Syrien-Konflikt zu beenden: der russische Außenminister Se…
Globales Chaos, machtlose UNO – diese Wahrnehmung ist angesichts der in den
letzten Jahren eskalierenden Krisen und Gewaltkonflikte bereits weit
verbreitet. Durch die diese Woche beginnende Vollversammlung der
Weltorganisation dürfte sie zusätzlich bekräftigt werden.
Wichtigster Auslöser für diese Wahrnehmung ist der Krieg in Syrien.
Russland und die USA, die beiden Hauptverantwortlichen für das politische
Scheitern der UNO in Syrien, demonstrieren in diesen Tagen auf dramatische
Weise und in seit Ende des Kalten Krieges nicht mehr gekannter
konfrontativer Schärfe ihren Unwillen und ihre Unfähigkeit, diesen
Gewaltkonflikt endlich beizulegen.
Zwar kritisiert der russische Präsident Putin zu Recht Washingtons
mangelnde Einflussnahme auf die syrischen Rebellen und die Geheimhaltung
der jüngst mit Moskau erzielten Syrienvereinbarung durch die
Obama-Administration. Aber Putins Kritik ist wohlfeil, da er seinerseits
nicht dafür sorgt, dass die Regierung Assad endlich die dringend benötigten
humanitären Hilfslieferungen an die syrische Bevölkerung zulässt.
Was wiederum von den humanitären Organisationen der UNO und von
Syrienvermittler de Mistura seit Tagen kritisiert wird: scharf, präzise,
aber eben machtlos. Über das politische Versagen hinaus, den syrischen
Konflikt zu beenden, demonstriert die in New York versammelte
„Staatengemeinschaft“ aber auch ein weiteres skandalöses Versagen:
wenigstens die überlebenden Opfer dieses Krieges und anderer
Gewaltkonflikte ausreichend humanitär zu versorgen.
Die von der UNO und den USA anberaumten Gipfeltreffen zum Thema Flüchtlinge
sind angesichts der geplanten unkonkreten und unverbindlichen
Abschlusserklärungen völlig nutzlos. Die Millionensummen zur Organisation
dieser Gipfel wären besser direkt an das UNO-Hochkommissariat für
Flüchtlinge und das Welternährungsprogramm geflossen.
18 Sep 2016
## AUTOREN
Andreas Zumach
## TAGS
Schwerpunkt Syrien
Uno
Humanitäre Hilfe
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Russland
Flüchtlingspolitik
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