# taz.de -- London plant eigene Handelsabkommen: Juncker warnt vor Verhandlungen | |
> Die britische Regierung plant Verhandlungen mit Australien. Solange das | |
> Brexit-Verfahren nicht begonnen habe, geht das nicht, sagt Juncker. | |
Bild: Theresa May auf dem G20-Gipfel: Sie möchte möglich schnell bilaterale V… | |
HANGZHOU afp | Großbritannien will sich mit neuen, bilateralen | |
Handelsabkommen für die Zeit nach dem Austritt aus der EU wappnen. Doch | |
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker warnte London am Sonntag vor | |
einer verfrühten Aufnahme von Verhandlungen über solche Abkommen. | |
Am Rande des G20-Gipfels im chinesischen Hangzhou sagte Juncker: „Ich mag | |
die Vorstellung nicht, dass EU-Mitgliedstaaten, einschließlich solcher, die | |
noch Mitglied der EU sind, über Freihandelsabkommen verhandeln.“ Solche | |
Verhandlungen zu führen sei in der EU ausschließlich Sache der EU – „und | |
daran halten wir uns“, betonte Juncker vor Journalisten. | |
Der EU-Kommissionspräsident äußerte sich, nachdem der australische | |
Regierungschef Malcolm Turnbull angekündigt hatte, bald entsprechende | |
Handelsgespräche mit der britischen Premierministerin Theresa May führen zu | |
wollen. Dies wären die ersten derartigen Verhandlungen seit der | |
Brexit-Entscheidung vom Juni. | |
Turnbull hatte zuvor in Hangzhou gesagt: „Premierministerin May und ich | |
sind sehr entschlossen, ein frühes Freihandelsabkommen zu haben, so dass | |
wir offene Märkte haben, wenn Großbritannien die EU verlässt.“ | |
Nach Ansicht der EU können Verhandlungen mit Brüssel über solche Fragen | |
aber erst beginnen, wenn London offiziell das Austrittsverfahren nach | |
Artikel 50 in Gang gesetzt hat. Großbritannien bleibt bis zum Ende des | |
maximal zweijährigen Verfahrens EU-Mitglied. | |
May hatte vor dem G20-Gipfel angekündigt, dass ihr Land nach dem Brexit ein | |
„globaler Führer des Freihandels“ werden will. Die Regierungschefin muss | |
ihre G20-Kollegen überzeugen, dass Großbritannien – die fünftgrößte | |
Volkswirtschaft der Welt – auch nach dem Austritt aus der EU ein | |
attraktiver Wirtschaftspartner sein wird. | |
4 Sep 2016 | |
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