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# taz.de -- Neubesetzungen im Wahlkampfteam: Trump bleibt Trump …
> Donald Trump verliert in Umfragen und besetzt sein Wahlkampfteam um. Die
> neuen Leute jedoch wollen den alten Trumpstil beibehalten.
Bild: … wie er sinkt und kracht
Berlin taz | Zum zweiten Mal innerhalb von nur zwei Monaten nimmt der
republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump grundlegende
Veränderungen in seinem Wahlkampfteam vor. Hatte er damals seinen Sprecher
Corey Lewandowski gegen Paul Manafort ausgetauscht, wird eben dieser durch
die neuen Veränderungen teilweise entmachtet.
Zwei neue Posten sollen das Team „ergänzen“: Der Geschäftsführer der
konservativen Nachrichtenseite Breitbart News, Steve Bannon, wird Trumps
Wahlkampfgeschäftsführer. Und Kellyanne Conway, bislang führende
Trump-Beraterin, rückt auf den neuen Posten der Wahlkampfmanagerin.
Beide Neubesetzungen deuten darauf hin, dass Trump nicht beabsichtigt,
seinen Wahlkampfstil grundsätzlich zu ändern. Bannon und Breitbart stehen
für radikale konservative Ansichten, oft im Clinch auch mit dem
republikanischen Establishment. In den letzten Monaten hatte sich Breitbart
eindeutig auf die Seite Trumps geschlagen, dafür aber etliche Fehden mit
dem republikanischen Sprecher des Repräsentantenhauses Paul Ryan und dem
Chef der republikanischen Senatsfraktion Mitch McConnell ausgetragen. An
Trumps Schwierigkeiten, die Parteigrößen hinter sich zu bringen, dürfte
sich nichts ändern.
Die Personalentscheidungen kommen inmitten eines seit Ende Juli
andauernden Umfragetiefs für den republikanischen Kandidaten. In allen
umkämpften Swing States, Wechselwählerstaaten, liegt Trump inzwischen zum
Teil deutlich hinter Hillary Clinton. Auf nationaler Ebene zeigen die
Umfragen im von der Website Real Clear Politics errechneten Durchschnitt
einen Vorsprung Clintons von 6,1 Prozentpunkten. Und selbst in jenen
Staaten des sogenannten Rust Belts, den vernachlässigten früheren
Industriehochburgen mit ihrer verarmten weißen Arbeiterklasse, die Trump zu
seiner wichtigsten Wählerklientel erklärt hat, liegt Clinton vorn: Ohio
+2,6, Michigan +7,3, Pennsylvania +9,2 Prozentpunkte.
## Aggressiv wie bisher
Offenbar, so analysieren Beobachter, schafft es Trump zwar, jene
Wähler*innen zu halten, die ihm auch zum Sieg bei den republikanischen
Vorwahlen verholfen haben. Es gelingt ihm aber nicht, sein Wählerpotenzial
auszudehnen. Stattdessen hat er durch die Provokationen der vergangenen
Wochen weitere Wähler*innen abgeschreckt.
Die Zukunft seines Sprechers Paul Manafort scheint ebenfalls unsicher. Zwar
wollte Trump ihn nicht entlassen, doch nachdem am Mittwoch noch einmal neue
Details über Manaforts Rolle als Berater des damaligen prorussischen
ukrainischen Präsidenten Janukowitsch bekannt wurden, scheint er immer
weniger haltbar. Zudem er, so schreiben US-Medien unter Berufung auf
anonyme Insider, mit Trump selbst immer stärker über Kreuz liegt, weil alle
Versuche, Trump zu einem anderen Kommunikationsstil zu bewegen,
fehlgeschlagen sind.
Trumps ehemaliger Sprecher Corey Lewandowski, seit seinem Rausschmiss
Kommentator beim Kabelsender CNN, soll inoffiziell immer noch eine wichtige
Beraterrolle spielen. Er hatte Trump stets darin bestärkt, in der Rolle zu
bleiben, die ihn zur Kandidatur gebracht hat. So will es Trump offenbar
auch selbst. Am Dienstag sagte er einer Radiostation in Wisconsin: „Ich
bin, wer ich bin. Ich will mich nicht verändern.“ Die neuen Posten für
Bannon und Conway spiegeln genau das.
17 Aug 2016
## AUTOREN
Bernd Pickert
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