# taz.de -- Countertenor über Geschlechterrollen: „Es ist so ein Erfülltsei… | |
> Wenn Andreas Scholl singt, glauben viele, eine Frau zu hören. Deshalb | |
> musste er sich schon früh mit Frauen- und Männerbildern | |
> auseinandersetzen. | |
Bild: Andreas Scholl bei einem Auftritt im Juni in Prag | |
taz: Herr Scholl, Sie sind einer der führenden Countertenöre der Welt, ein | |
Star in der klassischen Musik. Schlägt Ihnen dennoch immer noch Ablehnung | |
entgegen, weil Sie mit einer so hohen, scheinbar weiblichen Stimme singen? | |
Andreas Scholl: Ich habe Momente gehabt, da haben Leute im Publikum | |
angefangen zu lachen. Oder eine schicke, gebildete Dame – und das ist noch | |
gar nicht so lange her – hat nach dem Konzert, beim Sponsoren-Dinner, | |
gefragt: Aber Sie können auch Kinder haben? | |
Insgesamt aber scheint die Akzeptanz von Countertenören zugenommen zu | |
haben. Hat das auch mit einem neuen Männerbild in der Gesellschaft zu tun? | |
Das hat ganz klar mit gesellschaftlichen Entwicklungen zu tun, die ich sehr | |
positiv bewerte. Rollenverständnisse werden hinterfragt. Wir werden uns | |
bewusst, wie sehr unsere Auffassungen von den Geschlechtern durch unsere | |
Erziehung, unser soziales Umfeld geprägt werden – die aber sind nicht in | |
Stein gemeißelt, sondern können zu jeder Zeit in der Geschichte und an | |
jedem Ort auf dieser Welt ganz anders aussehen. | |
Zum Beispiel? | |
Was ist ein Held etwa im Mittelalter? Es ist ein Ritter, und ein Ritter | |
musste, um ein echter Ritter, ein echter Mann zu sein, auch raffiniert | |
sein, er musste Gedichte schreiben können. Die Minne hat dazugehört, also | |
das Feine, das Sensible war damals Teil der Männlichkeit. Heute gehört das | |
Gedichteschreiben nicht unbedingt zu Arnold Schwarzeneggers Repertoire. | |
Eher nicht. | |
Wir haben eben festgestellt, dass dies alles Klischees sind. Es gibt nun | |
eine Akzeptanz in der Gesellschaft, zu sagen: Lasst doch jeden so sein, wie | |
er ist. Dadurch begegnet auch ein Countertenor heutzutage weniger | |
Vorurteilen. Gerade habe ich in Prag gesungen. Da gab es eine Rezension | |
auch über meine Interpretation von „Didos Lamento“ von Purcell. Der | |
Rezensent schrieb: Er macht auch ein bisschen Travestie. | |
Schmerzt das? | |
Für mich geht es darum, in einer Abschiedsarie der Dido die Menschlichkeit | |
zu zeigen. Die Botschaft und der Text wenden sich nicht konkret an einen | |
Mann. Die Aussage ist: Wenn ich jetzt sterbe, erinnere dich an mich und | |
nicht an mein schreckliches Schicksal – und diese Aussage ist universell. | |
Ich liebe dieses Stück so sehr, dass ich gesagt habe: Ich will es auch | |
singen. Und ich lasse mich nicht dadurch davon abhalten, dass es | |
ursprünglich für eine Frau geschrieben wurde. Die Art und Weise, wie ich es | |
empfinde und singe, hat mit Travestie gar nichts zu tun. | |
Sondern womit? | |
Es geht um die nächste Stufe der menschlichen Evolution, in der wir nicht | |
mehr primär Mann und Frau sind, sondern primär Mensch. Die erste | |
Unterteilung ist dann die von Mann und Frau. Aber die Faszination eines | |
Countertenors, von der hohen Männerstimme, ist diese Grenzüberschreitung, | |
dass sich jemand erlaubt, auf der Bühne, vor allen Leuten Mensch zu sein. | |
Das ist schön. | |
Ja, das löst in den Leuten, die das nachvollziehen können, etwas aus – | |
nämlich diese Sehnsucht, auch Mensch zu sein. So wird man als Countertenor | |
eine Identifikationsfigur. Natürlich kann ich auch als Countertenor Ängste | |
auslösen. Homophobe kommen nicht gut mit Countertenören zurecht. Da haben | |
Leute Berührungsängste: Was ist mit dem los? Fehlt dem was? Ist der schwul, | |
weil der so hoch singt? Man merkt dann auch immer, wie weit der geistige | |
Entwicklungszustand einer Gesellschaft fortgeschritten ist, wie sie diesen | |
Phänomenen begegnet. | |
In den vergangenen Jahren hat man auch immer mehr gesehen, dass Männer in | |
der Öffentlichkeit weinen. | |
Was dahintersteckt, ist, dass wir lernen müssen, wir selbst zu sein. Wir | |
dürfen unserem eigenen Glück nicht im Wege stehen. Das Menschsein gehört | |
zum Glücklichsein dazu. Einen guten Freund, den ich lange nicht gesehen | |
habe, darf ich umarmen, auch lange. Weil ich auch Liebe zu einem Mann | |
empfinden kann und mich dafür nicht schäme und nicht schämen will. Das | |
macht mich glücklich. | |
Sie haben offenbar schon viel darüber nachgedacht. | |
Interessanterweise musste ich mich in meinem Leben immer damit | |
auseinandersetzen, weil ich gemerkt habe, dass ich etwas tue, was für mich | |
so normal ist – ich habe immer hoch gesungen. Ich beobachte mich ja nicht | |
selbst und frage mich: Wie fühle ich mich jetzt? Dann kommen auch solche | |
Fragen: Fühlen Sie sich androgyn, wenn Sie singen? Tja, wie fühlt man sich, | |
wenn man androgyn ist – ich weiß es nicht! Ich singe einfach, und das bin | |
ich. Ich habe diese Singstimme, und die ist nun mal höher als das, was man | |
von mir erwarten würde. Jemand anderes färbt sich die Haare grün und ist | |
auch glücklich dabei. Das ist nur ein positiver Impuls. | |
Liegt die zunehmende Akzeptanz von Countertenören auch daran, dass die | |
schwule Lebensweise und scheinbar weichere Männer akzeptierter sind als | |
früher? | |
Natürlich, das Anderssein ist generell akzeptierter in unserer | |
Gesellschaft. | |
Sind außereuropäische Kulturen offener für hohe Männerstimmen? | |
In der ethnischen Musik haben sie immer dazugehört. Bei Schamanen etwa: Die | |
hohe Stimme ist immer die Grenzüberschreitung. Es ist eine andere Stimme. | |
Auch das Verstellen der Stimme ist Ausdruck davon, dass etwas anderes von | |
mir Besitz ergreift. Der Schamane, dessen Stimme sich verändert, ist dann | |
von einem Geist besessen, wie er es sieht. Auch in der Barockmusik geht es | |
immer darum, beseelt zu sein von dem, was geschieht. Wenn ich singe, soll | |
etwas von mir Besitz ergreifen, das durch mich hindurch spricht. Wenn Bach | |
das komponiert hat, dann spricht Bachs Genie oder Schöpfergeist durch den | |
Sänger, der seine Musik zum Klingen bringt. Da ist außereuropäisch – oder | |
im Rest der Welt, könnte man fast sagen – durchaus eine Offenheit oder ein | |
Verständnis dafür, dass diese Stimmlage schon immer da war und immer für | |
etwas gestanden hat. | |
Sie waren bei der Bundeswehr. Mit Ihrer Stimme sind Sie beim Marschgesang | |
ganz schön aufgefallen, oder? | |
Das Interessante dort ist ja, dass man mit sieben Leuten in einem Zimmer | |
ist. Man hat keine Privatsphäre, kann sich nicht verstellen. Und man ist | |
mit Leuten zusammen, denen man im Zivilleben vielleicht aus dem Weg gehen | |
wollte. Ich dachte mir manchmal: Lieber Gott, warum hast du mir den in die | |
Stube geschickt?! Ein angeblich vorbestrafter Boxer, was nicht stimmte, | |
aber der ist jetzt einer meiner besten Freunde, ein Polizist in Wiesbaden. | |
Wir hatten mal ein Manöver, lagen in einer Kuhle, verschlammt, dann lief | |
unser Oberstleutnant Dinkelacker vorbei. Unser Zugleiter meldete: Herr | |
Oberstleutnant, wir haben auch einen Sänger hier bei uns. Wer ist das? Das | |
ist Kanonier Scholl. Kanonier Scholl, aufstehen, singen Sie uns mal was | |
vor! Ich sagte: Herr Oberstleutnant, das nennt man Countertenor, und ich | |
fürchte, dass jetzt alle anfangen zu lachen. Da sagte er: Alle herhören! | |
Das ist ein Befehl: Niemand lacht! Das Einzige, was mir da einfiel, war ein | |
gregorianischer Choral (singt): Ave Maria! Das habe ich gesungen. | |
Wie waren die Reaktionen? | |
Es war eine andächtige Stille. Niemand hat gelacht. Danach kamen die | |
Kameraden: Mensch, Respekt! Klasse! Wie machst du das? Es hat keiner | |
irgendwie gesagt: Öh, bist du schwul? Was ist mit dir los? Das ist mir zwar | |
schon mal begegnet, aber dort nicht. Das hat damit zu tun, dass jeder | |
wusste, ich kann mich hier nicht verstellen. Ich muss ich selbst sein. | |
Zustimmung und Ablehnung erfährt man oft dort, wo man es gar nicht | |
erwartet. | |
Sie sind zu Hause in der großen, weiten Welt der Alten Musik und der Oper, | |
singen in New York, in Sydney und Paris. Aber Sie kehren immer wieder | |
hierher zurück an den Rhein, nach Kiedrich, in Ihr Heimatdorf, wo Sie auch | |
mit Ihrer Familie wohnen. Das ist ein harter Kontrast. | |
Das Komische ist ja: Meine Eltern haben immer gesagt: Unsär Kiedrisch is | |
weldberühmd! Ich habe da früher immer gelacht. Aber es stimmt ja auch | |
irgendwie: Wir haben hier die älteste spielbare Orgel Deutschlands, wir | |
haben den gregorianischen Choral im Mainzer Dialekt, der wirklich nur noch | |
hier gesungen wird, und wir haben den wahrscheinlich besten Riesling | |
Deutschlands, darf ich als Lokalpatriot sagen. | |
Was bedeuten Ihnen diese Heimat und diese Verwurzelung? | |
Das ist eine Bodenständigkeit, die einem als Musiker guttut. Gerade wenn | |
man viel unterwegs ist, ist es gut, wenn man an einen Ort zurückkehren | |
kann, wo man auftanken kann, wo es ein Umfeld gibt, das es einem | |
ermöglicht, mal runterzukommen. Hier ist Ruhe. Und wenn man nachts schläft, | |
ist es still. Ich habe hier zu Hause mit meiner Frau ein Tonstudio und | |
einen großen Musikraum. Wenn wir Besuch von anderen Musikern bekommen, sind | |
die Leute begeistert. Wichtig ist auch der ständige Kontakt mit | |
Nichtmusikern. Wobei die Gefahr für Musiker schon da ist: Wir müssen | |
egozentrisch sein, weil wir uns ständig hinterfragen müssen: Was tue ich? | |
Warum tue ich es? Wie meine ich es? Was ist meine Aufgabe? Wie kommuniziere | |
ich das? Es geht nur um einen selbst und die Kunst. | |
Das kann auch eine Gefahr sein. | |
Ich kenne jemandem aus meinem Umfeld schon lange, der nur noch für die | |
Kunst lebte und als Mensch immer seltsamer wurde, weil man nur noch von | |
Menschen umgeben ist, die sagen: Das letzte Konzert war toll! Du bist so | |
ein Wahnsinnssänger, Dirigent, Cellist! Unglaublich! Dann glaubt man auch | |
irgendwann, dass man ein ganz besonderer Mensch ist. Hier im Dorf findet | |
dagegen eine Erdung statt. Über die Kiedricher Chorbuben kenne ich hier | |
fast jeden. Wichtig ist auch, dass man Nahrung hat für das, wovon man | |
singt. Ein Pop-Produzent, Burkhard Lasch, mit dem ich früher mal | |
zusammengearbeitet habe, hat gesagt: Andreas, wenn du es nicht erlebt hast, | |
wie willst du davon singen? Wenn ich nur noch für die Kunst lebe, dann habe | |
ich bald keine Munition mehr. Wenn ich ein normales Leben habe, wenn ich | |
mich streite, freue, trauere, lache, weine, dann kann das wieder in meine | |
Musik einfließen. | |
Sie haben viel geistliche Musik gesungen, als Chorknabe die Gregorianik, | |
später sehr oft Bach, dessen Stücke Sie zum Teil als Predigt interpretiert | |
haben: Sind Sie ein gläubiger Mensch? | |
Ein gläubiger Mensch bin ich schon, katholisch erzogen. Das hat auch einen | |
sehr positiven Einfluss auf mein Leben gehabt, allerdings nicht | |
uneingeschränkt. Ich weiß, viele werden das ganz schrecklich finden, wenn | |
man sagt, man ist ein spiritueller Mensch – bin ich aber doch! Bachs Musik | |
zum Beispiel transzendiert auch die christliche und protestantische Seite. | |
Bach wollte Seelen retten mit seiner Musik. Das Ritual des Konzerts heute | |
ersetzt eigentlich den Gottesdienst, in dem die Musik stattgefunden hat. | |
Die Bach-Kantaten wurden für den Gottesdienst geschrieben. Heute sitzen wir | |
in einem Konzertsaal, ich habe die Aufgabe, etwas vorzusingen. Da muss ich | |
mir natürlich auch die Frage stellen, was mache ich hier eigentlich? Bin | |
ich ein Entertainer? Geht es um schöne Melodien? Es gibt aber auch die | |
Absicht eines Komponisten, der sich etwas dabei gedacht hat. Es gibt | |
drastische Worte, es gibt ein theologisches Konzept bei Bach, das stark | |
darauf aufbaut, dass wir alle ganz, ganz schlecht sind. Alle Sünder, wir | |
sind alle der Verdammnis geweiht, und nur durch größte Frömmigkeit und | |
gutes Leben schaffen wir es vielleicht, Gnade zu finden. | |
Können Sie so etwas nachempfinden? | |
Das ist kein Konzept, das jetzt populär ist, aber das steckt drin. Ich kann | |
mich als Sänger, während ich diese Musik singe, nicht davon distanzieren. | |
Das funktioniert nicht. Also muss ich mich in dem Moment, in dem ich das | |
singe, auf diese Musik einlassen und sie mit ihrer Dringlichkeit | |
vermitteln, mit meiner Körpersprache, mit meiner mentalen Energie: Leute, | |
was hier passiert, ist wichtig, ihr müsst mir zuhören. Nicht ich bin | |
wichtig, die Botschaft ist wichtig. Und dann kann auch jemand, der | |
eigentlich mit christlicher Religion nichts zu tun hat, diese Dringlichkeit | |
und dieses Bedürfnis wahrnehmen und eine religiöse Erfahrung im Konzert | |
haben und bewegt werden, emotional, intellektuell. Das ist ja auch das | |
Tolle an Bach: diese wunderbare Kombination, wie man es in der Musiktheorie | |
gesagt hat: movere et docere, dass wir die menschliche Seele bewegen | |
sollen, also die Emotion, aber auch den Geist, den Intellekt. Das ist | |
wichtig. Bach schafft das. | |
Kann man diese geistliche Musik singen, ohne eine Spur von Glauben zu | |
haben? | |
Man kann, aber mitunter steht einem der eigene Glaube auch im Weg. Ich habe | |
einmal erlebt, dass eine ultrareligiöse christliche Sopranistin in Basel | |
bei ihrem Abschlusskonzert eine religiöse Ekstase auf der Bühne hatte. Sie | |
hat ein religiöses Stück gesungen, und es war deutlich, dass mit ihr etwas | |
passiert. Sie war für sich selbst beseelt, und die Leute haben gedacht: Das | |
ist aber seltsam. Es wäre falsch, sich vorzustellen, dass der frömmere | |
Mensch der bessere Sänger von Schütz, Bach und Händels „Messias“ ist. | |
Intensiviert die geistliche Musik, die Sie singen, auch Ihren Glauben? | |
Wichtiger als Glaube finde ich Wissen. Glauben ist für mich, wenn jemand | |
sagt, so könnte es sein – ja, das ist ein gutes Konzept, daran glaube ich | |
jetzt. Bei meinem Lesen über das frühe Christentum, das ist eine Art Hobby | |
von mir, bin ich auf den Gnostizismus gestoßen. Und dabei geht es darum: | |
Die individuelle Erfahrung ist das, was wichtig ist. Nicht, dass ich etwas | |
glaube, sondern dass ich etwas erfahre und deshalb sage: Jetzt weiß ich | |
etwas. | |
Was heißt das für die Musik? | |
Es gibt Momente im Konzert, und das kommt nicht oft vor – und es ist auch | |
gut, dass es nicht oft vorkommt –, in denen ich meine Funktion voll erfülle | |
und Vermittler bin. Und am Ende des Konzerts bin ich in einem | |
Gemütszustand, dass ich denke: Mensch, warum kann ich nicht in meinem | |
täglichen Leben dieses Hier-und-jetzt-Gefühl haben? Dass ich nicht mehr | |
antizipiere, was kommt jetzt gleich, was ist in den Tagen zuvor passiert? | |
Sondern dass ich singe und in dem Moment lebe und den Moment erlebe, der | |
gerade stattfindet. Das ist ein großes Glücksgefühl. Dann steht man am Ende | |
des Konzerts, es gibt Applaus, man freut sich darüber, aber man bräuchte | |
ihn nicht. Manchmal sage ich mir: Jetzt könnte ich hier tot umfallen, es | |
wäre alles, alles okay. Es ist so ein Erfülltsein. Ich erfahre das sehr oft | |
bei Bachs Musik, dass ich an diesen Punkt komme. Wenn auch die Komplexität | |
der Musik nicht mehr komplex ist. Alles wird zu einem. | |
Wann passieren diese Momente? | |
Neulich mit dem „Collegium 1704“ mit Václav Luks. Dann drehe ich mich im | |
Konzert um und sehe, wie alle mitschwingen, wie alle sich anschauen, wie | |
die Bälle zugespielt werden. Das ist dann eine Alchemie. Nicht nur eine | |
Addition der Fähigkeiten der einzelnen Musiker, sondern die Multiplikation | |
mit einem unbekannten Faktor. Manchmal köchelt es nur, und manchmal | |
explodiert auch was in einem Konzert. Das Konzert ist ein Ritual. Und wenn | |
wir als Musiker das so leben und die Leute beobachten dies und nehmen diese | |
Momente auch wahr, dann findet eine Transformation statt. Das Konzert, und | |
da kommen wir wieder zurück auf die Religiosität, auf die Spiritualität, | |
hat die Aufgabe, transformierend zu wirken. Das heißt: Das Publikum betritt | |
den Saal. Und wenn das Publikum den Saal verlässt, ist es verändert. | |
18 Jul 2016 | |
## AUTOREN | |
Philipp Gessler | |
## TAGS | |
Oper | |
Geschlechtersterotype | |
Geschlechterrollen | |
Lesestück Interview | |
Einsamkeit | |
Oper | |
Verkehr | |
Intersexualität | |
Konzert | |
Pinkstinks | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
„O Solitude“ von Henry Purcell: Verliebt in die Einsamkeit | |
Manche Lieder gehen nicht ins Ohr, sondern ins Herz, auf die Haut oder in | |
den hinteren Gaumen. „O Solitude“ von Henry Purcell feiert die Einsamkeit. | |
Dresscodes in der Oper: Walküre in Jogginghose | |
Es ist Opernsaison. Und was ziehen Sie an? Todschick im Etuikleid oder | |
Rebell*in im T-Shirt? Kleidung ist Code, ist Habitus. Der Style-Check. | |
Kolumne Liebeserklärung: Gelbe Karte für Römrömrömmmm | |
Recht so: Wer mit aufgemotztem Auspuff hypermännlich rumgockelt, könnte in | |
Mannheim künftig den Führerschein verlieren. | |
Die Grünen und der Gender-Star: Mehr als nur Mann und Frau | |
Die Grünen wollen künftig den Gender-Star nutzen, um niemanden sprachlich | |
auszuschließen. Daran gibt es hämische Kritik – die nach hinten losgeht. | |
Shamir-Konzert im Berliner Privatclub: Superheld mit Samtstimme | |
Charmanter als der Hype: US-Sänger Shamir überzeugt bei einem Live-Auftritt | |
in Berlin und trifft mit seinem Postgender-Gestus einen Nerv. | |
Debütalbum „Ratchet“ von Shamir: Wunderkerzen und Kuhglockensounds | |
Der Sänger Shamir aus Las Vegas ist ein Countertenor mit Haltung. Sein | |
Debütalbum „Ratchet“ changiert zwischen Hedonismus und Ballade. | |
Gendermarketing bei Spielsachen: Süßes Rosa, wildes Blau | |
Spielzeug in neutralen Farben ist selten geworden. Mit dem Gendermarketing | |
gehen auch klare Rollenvorstellungen für Mädchen und Jungs einher. |