# taz.de -- Letzte Vorwahl in den USA: Sie hat sich durchgesetzt | |
> Clinton hat in Washington klar gesiegt. Bei einem Treffen mit ihrem | |
> Konkurrenten Sanders am Dienstagabend demonstrieren beide Einigkeit – | |
> einigermaßen. | |
Bild: Hillary Clinton am 14. Juni in Pittsburgh | |
Washington ap | Hillary Clinton hat die Vorwahlen der US-Demokraten mit | |
einem klaren Sieg in der Hauptstadt Washington abgeschlossen. Die | |
voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der Partei setzte sich dort am | |
Dienstag gegen ihren Rivalen Bernie Sanders durch. Dass Clinton damit 16 | |
weitere Delegierte zugesprochen bekommt und Sanders vier, hat keine großen | |
Auswirkungen auf das Gesamtrennen, in dem die frühere Außenministerin und | |
First Lady ohnehin deutlich führt. | |
Als die Wahlbehörden am Abend (Ortszeit) mit der Stimmauszählung begannen, | |
trafen sich Sanders und Clinton in einem Washingtoner Hotel zu Gesprächen. | |
Nach dem Ende der rund eineinhalbstündigen Unterredung verließ der 74 Jahre | |
alte Senator von Vermont ohne weiteren Kommentar das Capitol Hilton. | |
Während sich auch Clinton nicht äußerte, sprach ihr Wahlkampfteam von einer | |
„positiven Diskussion“ über den Vorwahlkampf, die Demokratische Partei und | |
„die gefährliche Bedrohung, die Donald Trump für unsere Nation darstellt“. | |
Sanders' Team äußerte sich später ähnlich. | |
Das Treffen zwischen den beiden Präsidentschaftsbewerbern war darauf | |
ausgelegt, Einheit bei den Demokraten zu demonstrieren. Nach dem teils | |
hitzigen Vorwahlkampf will sich die Partei geschlossen zeigen, um nach | |
Barack Obama auch den nächsten Präsidenten stellen zu können. | |
Ein Wahlkampfberater von Clinton sagte, die beiden hätten über „eine | |
Vielfalt fortschreitender Themen“ wie die Anhebung von Löhnen, der Bruch | |
mit der Praxis geheimgehaltener Gelder in der Politik sowie eine | |
Reduzierung von Studienkosten gesprochen. Sie hätten außerdem darin | |
übereingestimmt, dass sie weiterhin an einer gemeinsamen Agenda arbeiten | |
wollten. | |
## Gemeinsam gegen Trump | |
Sanders war zuvor abermals nicht darauf eingegangen, sich offiziell hinter | |
die designierte Präsidentschaftskandidatin zu stellen. Er gelobte aber | |
erneut, alles tun zu wollen, um eine Präsidentschaft Trumps zu verhindern. | |
Clinton sagte am Dienstag in einem Interview des Fernsehsenders Telemundo, | |
sie freue sich sehr darauf, „seine (Sanders‘) Unterstützung in diesem | |
Wahlkampf zu haben, weil Donald Trump eine ernsthafte Bedrohung für unsere | |
Nation darstellt“. | |
Am Ende hat Clinton 2219 festgelegte Delegierte gewonnen und damit 387 mehr | |
als Sanders, der auf 1832 kommt. Zählt man die Superdelegierten hinzu, die | |
sich auf dem Nominierungsparteitag im Juli in Philadelphia frei für einen | |
Bewerber ihrer Wahl entscheiden können, liegt Clinton mit 2800 zu 1881 | |
Delegierten vorne. 2383 werden für die Nominierung benötigt. | |
Die Republikaner hatten ihre Vorwahlsaison bereits am Dienstag vor einer | |
Woche beendet. Bei ihnen hat sich Trump die nötige Delegiertenzahl für die | |
Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten gesichert. | |
15 Jun 2016 | |
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