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# taz.de -- Parteitag der Linken in Magdeburg: Parteichefs wiedergewählt
> Die Wahlen zur Parteispitze verlaufen erwartungsgemäß. Die Chefs Kipping
> und Riexinger werden mit gedämpfter Mehrheit bestätigt.
Bild: Die alte und neue Vorsitzende der Linkspartei
Magdeburg taz | Auf dem fünften Parteitag der Linken in Magdeburg haben die
580 Delegierten das gemischte Doppel Katja Kipping und Bernd Riexinger als
Parteivorsitzende wiedergewählt.
Für Kipping stimmten 74 Prozent, Riexinger wurde mit 78,5 der Stimmen im
Amt bestätigt. Damit war Kippings Ergebnis etwas schlechter ihr Ergebnis
von 2014 (77,25 Prozent), Riexinger verlor deutlicher (89 Prozent).
Es ist kein Traumergebnis, aber auch nicht die befürchtete Abstrafung des
2012 ins Amt gekommenen Duos. In der Auseinandersetzung mit Sahra
Wagenknecht um deren „Gastrechtsäußerungen“ hatte Kipping auch Kritik aus
dem Wagenknecht-Lager einstecken müssen.
Riexinger wiederum wirkte nach dem verfehlten Einzug in den Landtag von
Baden-Württemberg angeschlagen. Der ehemalige Stuttgarter
Verdi-Bezirkssekretär war bei den Landtagswahlen im März für die Linke als
Spitzenkandidat angetreten, seiner Partei bescherte das aber lediglich
einen Zugewinn von 0,1 Prozent der Stimmen im Vergleich zu 2011.
Riexinger und Kipping werden die Linke nun für weitere zwei Jahre führen,
also auch in den Bundestagswahlkampf 2017. Spätestens dann wird sich
zeigen, ob der erhoffte Aufbruch der Partei geglückt ist.
Beide machten in ihren Reden zu den Leitanträgen auf dem Parteitag
deutlich, dass die Linke sich Rot-Rot-Grün nicht verweigere, aber vor allem
Richtungsänderungen von SPD und Grünen wolle. Die beiden potentiellen
Partner müssten sich entscheiden, sagte Riexinger, ob sie einen
Politikwechsel für eine soziale Demokratie wollten. Kipping meinte, wenn es
die Chance gäbe, die Austeritätspolitik in Europa beenden, Merkels Amtszeit
zu beenden und den Rechtspopulismus zu stoppen – „dann sind wir dabei. Aber
nur dann.“
28 May 2016
## AUTOREN
Anna Lehmann
## TAGS
Die Linke
Katja Kipping
Bernd Riexinger
Schwerpunkt Rot-Rot-Grün in Berlin
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Schwerpunkt AfD
Lesestück Interview
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