# taz.de -- US-Geheimdienst NSA: Ein bisschen weniger Daten sammeln | |
> Nun greift der sogenannte Freedom Act: Innerhalb der USA muss sich der | |
> Geheimdienst NSA an Regeln halten, um an Telefondaten zu gelangen. | |
Bild: In der Arbeit nun leicht eingeschränkt: NSA-Zentrale in Fort Meade. | |
Washington dpa | Der US-Geheimdienst NSA stellt ab Sonntag das massenhafte | |
Sammeln von Telefonverbindungsdaten innerhalb der USA ein. Er folgt damit | |
[1][einem Gesetz (pdf),] dass der Kongress Anfang Juni verabschiedet hatte. | |
Demnach liegt die Befugnis zum Datensammeln künftig bei privaten | |
Telefongesellschaften. Nur bei begründetem Terrorverdacht und nach einer | |
richterlichen Genehmigung können Ermittler die Datensätze bei den | |
Unternehmen abfragen. Zudem können die Beschlüsse des Geheimgerichts FISC | |
künftig angefochten werden. | |
Mit dem Schritt lockern die USA ihre strenge Sicherheitspolitik, die nach | |
den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eingeführt worden war. | |
Das Gesetz, der sogenannte Freedom Act, ist eine Konsequenz aus den | |
Enthüllungen des geflüchteten Whistleblowers Edward Snowden. Er hatte die | |
umfassenden Spähaktivitäten der NSA offengelegt. Die Spionage im Ausland | |
ist von der Reform nicht betroffen. | |
Nach dem Freedom Act waren der NSA 180 Tage Zeit zur Umstellung gegeben | |
worden – eine Frist, die am Sonntagmorgen (MEZ) abläuft. Mit dem neuen | |
System seien die Behörden weiterhin in der Lage, das Land sicher zu halten | |
– zugleich würden die Bürgerrechte der Amerikaner geschützt, zitierten | |
Medien das Büro des nationalen Geheimdienst-Direktors James Clapper. | |
29 Nov 2015 | |
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[1] https://www.congress.gov/114/bills/hr2048/BILLS-114hr2048ih.pdf | |
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