# taz.de -- Attentat in Mali: Tote bei Angriff auf UN-Lager | |
> Die Bundeswehr will mehr Soldaten nach Mali entsenden. Die Lage ist | |
> instabil, bei einem Angriff auf einen UN-Stützpunkt sterben Mitarbeiter. | |
Bild: Ziel des Angriffs war ein UN-Stützpunkt (Archivbild). | |
DAKAR AP | Ein Mörserangriff auf den UN-Stützpunkt Kidal im Norden von Mali | |
hat mindestens drei Menschen in den Tod gerissen. 20 weitere wurden | |
verletzt, wie die Vereinten Nationen am Samstag mitteilten. Zu der | |
tödlichen Attacke bekannte sich zunächst niemand. Im Verdacht stehen | |
islamistische Extremisten. | |
Die Bundesregierung hat sich gerade entschlossen, bis zu 650 | |
Bundeswehrsoldaten nach Mali zu entsenden. Die UN-Friedenstruppe Minusma | |
ist dort eingesetzt, um das Land zu stabilisieren. Der Norden war nach | |
einem Aufstand 2012 zeitweise in der Hand von Islamisten, bis Frankreich | |
Anfang 2013 militärisch eingriff und die Extremisten zurückdrängte. | |
Unter den Toten des Angriffs vom frühen Samstagmorgen waren zwei | |
UN-Friedenssoldaten und ein örtlicher Mitarbeiter, wie UN-Sprecher Olivier | |
Salgado sagte. Vier der Verwundeten seien in ernstem Zustand. Mehr Details | |
nannte er nicht. | |
Mongi Hamdi, Chef der UN-Mission in Mali, verurteilte den Angriff. Doch | |
werde dieser „die Entschlossenheit der Vereinten Nationen nicht | |
beeinträchtigen, das malische Volk und den Friedensprozess zu | |
unterstützen“. Er lobte die UN-Soldaten dafür, dass sie unter solch | |
schwierigen Bedingungen versuchten, dauerhaften Frieden in Mali zu stiften. | |
Erst vor einer Woche hatte ein Terrorakt die Hauptstadt Bamako im Süden des | |
Landes erschüttert: Mutmaßlich islamistische Attentäter griffen dort ein | |
Luxushotel an und hielten bis zu 170 Menschen zeitweise als Geiseln. 20 | |
Menschen wurden getötet. Am Freitag hatten Ermittler zwei Verdächtige in | |
dem Fall festgenommen. | |
Bisher dienen nur zehn deutsche Soldaten in Mali. Die Bundesregierung hat | |
Frankreich jedoch versprochen, es in Mali militärisch zu entlasten, da sich | |
Paris nach der Anschlagswelle vom 13. November auf den Kampf gegen die | |
Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien und im Irak konzentrieren will. | |
28 Nov 2015 | |
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