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# taz.de -- Alternativvorschlag für Wohnungsbau: Weniger Flüchtlinge sollen n…
> Die Altonaer SPD will entgegen einem Senatsbeschluss Flüchtlinge auf
> Standorte aufteilen. Je 200 Wohnungen sollen in Othmarschen und Ottensen
> entstehen.
Bild: Bekommt vielleicht nur 400 Flüchtlingswohnungen als Nachbarn statt 800: …
HAMBURG taz | Die SPD-Fraktion der Bezirksversammlung Altona möchte, dass
auf dem Areal nahe des Rissener Krankenhauses nur die Hälfte der dort
bislang geplanten 800 Wohnungen gebaut werden. Damit stellt sie sich gegen
die Pläne des SPD-geführten Senats. Neben 400 Flüchtlingswohnungen plant
die SPD auf dem Areal 200 frei finanzierte Wohnungen sowie einen
Quartiersplatz mit Kita, Bäcker und Café.
Die restlichen 400 Wohnungen, für die der Bezirk nach einem Senatsbeschluss
Flächen ausweisen muss, sollen südlich der Osdorfer Landstraße in
Othmarschen und Ottensen entstehen. Eine der infrage kommenden Flächen
liegt hinter dem UCI-Kino an der Baurstraße in Othmarschen. Dort könnten
laut Henrik Strate (SPD), Chef des bezirklichen Planungsausschusses, rund
200 der noch gebrauchten 400 Wohnungen entstehen. Potenzielle Flächen für
die dann noch fehlenden etwa 200 Wohneinheiten will der Bezirk
voraussichtlich noch im Dezember bekanntgegeben.
Fraktionsübergreifende Einigung besteht darin, dass 800 Wohnungen für die
Rissener Fläche zu viel sind. „Mit Integration wird das so nichts. Wir
wollen dort keine Flüchtlingsenklave“, erklärt Henrik Strate (SPD), Chef
des bezirklichen Planungsausschusses. Der Altonaer CDU-Fraktionschef Uwe
Szczesny sieht dies ähnlich: „800 Wohnungen an der Stelle sind definitiv zu
viel.“
Einen möglichen Konflikt mit dem Senat spielt Thomas Adrian,
SPD-Fraktionschef herunter: „Wir haben die Verpflichtung, Platz für 800
Wohnungen zu schaffen. Dass das an einem Standpunkt sein muss, ist nicht
gesagt.“ Dirk Kienscherf, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der
SPD-Bürgerschaftsfraktion, will ebenfalls kein Öl ins Feuer gießen und
bezeichnet die Altonaer Alternativ-Planungen als „legitim“: „Der Bezirk
muss garantieren, dass an anderer Stelle Wohnungen geschaffen werden. Das
muss Altona konkretisieren.“
Laut Kienscherf seien vier oder fünf verschiedene Standorte jedoch zu viel,
da die Wohnungen bis Anfang 2017 bezugsfertig sein müssen. „Wir werden uns
nicht um unsere Verpflichtung drücken, aber wir wollen eine Durchmischung
von deutschen Anwohnern und Flüchtlingen“, hält der Altonaer SPDler Strate
dagegen. Die Pläne werden am heutigen Mittwoch ab 19 Uhr in der Schule
Iserbarg vorgestellt.
17 Nov 2015
## AUTOREN
Morten Luchtmann
## TAGS
SPD Hamburg
Flüchtlinge
Hamburg
Sozialer Wohnungsbau
Wohnungsbau
Altona
Volksentscheid
Unterbringung von Geflüchteten
Migration
Hamburg
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