| # taz.de -- Wahl in Aserbaidschan: Alles beim Alten | |
| > In Aserbaidschan hat die Partei des Staatspräsidenten Aliyev die Wahl | |
| > gewonnen. Diese wurde von der Opposition als unfrei kritisiert und | |
| > teilweise boykottiert. | |
| Bild: Von der OSZE unbeobachtet: Präsident Ilham Aliyev wählt. | |
| BAKU dpa | Die Regierungspartei hat in der autoritär regierten | |
| Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan die Parlamentswahl am Sonntag gewonnen. | |
| Dies gab der Chef der Wahlkommission nach Angaben der russischen | |
| Nachrichtenagentur Tass auf der Basis der Auszählung der meisten | |
| Stimmzettel in der Nacht zum Montag bekannt. Danach sicherte sich die | |
| Partei von Staatspräsident Ilham Aliyev mindestens 70 der 125 | |
| Parlamentssitze. | |
| Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte | |
| nach einem Streit um einen ungehinderten Zugang für Wahlbeobachter eine | |
| Mission in der Südkaukasusrepublik abgesagt. Aliyev kritisierte dies | |
| scharf. Die OSZE habe kein Recht, die Einladung der Führung in Baku | |
| auszuschlagen und keine Beobachter zu entsenden, meinte der seit 2003 | |
| amtierende Staatschef am Sonntag. Teile der Opposition boykottierten den | |
| Urnengang. Sie werfen der Regierung vor, demokratische Rechte immer weiter | |
| einzuschränken. | |
| Um die 125 Sitze im Parlament bewarben sich fast 780 Kandidaten. Insgesamt | |
| waren etwa 5,2 Millionen Stimmberechtigte zur Wahl aufgerufen. Von | |
| unabhängigen Wahlbeobachtern wurde die Abstimmung nicht kontrolliert. | |
| Kritiker beklagen aber, dass es bereits vor dem Urnengang keinen fairen | |
| Wettbewerb gegeben habe. Zudem seien etwa Lehrer und Soldaten gezwungen | |
| worden, für regierungsnahe Kräfte zu stimmen. | |
| 2 Nov 2015 | |
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| Leila Junus | |
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