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# taz.de -- Verleihung des Medizin-Nobelpreises: ParasitenforscherInnen ausgeze…
> Sie haben Wirkstoffe gegen Malaria und Flussblindheit entdeckt: Youyou
> Tu, William C. Campbell und Satoshi Omura erhalten dafür den
> Medizin-Nobelpreis.
Bild: Dank Artemisinin weniger tödlich: eine Stechmücke „Anopheles quadrima…
STOCKHOLM dpa | Der Medizin-Nobelpreis geht in diesem Jahr an drei
Wissenschaftler für ihre Ansätze zur Therapie gegen Parasiten-Krankheiten
wie Malaria und Flussblindheit. Die eine Hälfte erhält die Chinesin Youyou
Tu. Die zweite Hälfte teilen sich der gebürtige Ire William C. Campbell und
der Japaner Satoshi Omura. Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in
Stockholm mit. Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist mit umgerechnet
850.000 Euro (8 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.
Von Parasiten verursachte Krankheiten träfen vor allem die ärmsten Menschen
der Welt, hieß es in der Mitteilung des Karolinska-Instituts. „Die
diesjährigen Nobelpreisträger haben Therapien entwickelt, die die
Behandlung einiger der verheerendsten Parasiten-Krankheiten revolutioniert
haben.“
Campbell und Omura entwickelten demnach den Wirkstoff Avermectin. Davon
abgeleitete Präparate hätten die Häufigkeit von Flussblindheit und
Elephantiasis (lymphatischer Filariose) vermindert, auch gegen andere
Parasiten wirkten sie effizient.
Youyou Tu habe den Malaria-Wirkstoff Artemisinin entdeckt, mit dem die
Sterblichkeitsrate Erkrankter deutlich reduziert werden konnte, hieß es
weiter. Die Entdeckung der beiden Wirkstoffe habe der Menschheit kraftvolle
Mittel geliefert, verheerende Krankheiten zu bekämpfen, die Hundert
Millionen Menschen jährlich beträfen.
Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des
Chemie-Nobelpreises benannt. Die feierliche Überreichung findet
traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters
Alfred Nobel.
Im vergangenen Jahr erhielten das norwegische Ehepaar May-Britt und Edvard
Moser sowie John O‘Keefe (USA/Großbritannien) die Auszeichnung für die
Entdeckung eines Navis im Hirn: Sie fanden grundlegende Strukturen unseres
Orientierungssinns.
5 Oct 2015
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