| # taz.de -- Abschiebungen in Deutschland: Sie dürfen nicht bleiben | |
| > Die Bundesländer haben 42 Prozent mehr Asylbewerber abgeschoben als im | |
| > ersten Halbjahr 2014. Besonders betroffen sind Menschen aus dem | |
| > Westbalkan. | |
| Bild: Abgelehnte Asylbewerber steigen am Baden-Airport in Rheinmünster in ein … | |
| Berlin dpa | Angesichts der rasant steigenden Flüchtlingszahlen schieben | |
| die Bundesländer abgelehnte Asylbewerber vermehrt ab. Im ersten Halbjahr | |
| wurden laut Innenministerium bundesweit 8178 Abschiebungen gezählt – und | |
| damit etwa 42 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2014. Fast 67 Prozent der | |
| Abgeschobenen in der ersten Jahreshälfte stammten aus Westbalkanstaaten. | |
| Darunter waren etwa 2500 Kosovaren und etwa 1500 Albaner. Im | |
| Vorjahreszeitraum hatte der Anteil der Abgeschobenen vom Westbalkan noch | |
| bei knapp 43 Prozent gelegen. | |
| Baden-Württemberg zählte den Angaben nach bereits im ersten Halbjahr in | |
| etwa so viele Abschiebungen wie im gesamten Vorjahr (1080). Im Juli kamen | |
| dort noch mal 197 Fälle hinzu. In Bayern gab es in den ersten sechs Monaten | |
| (1646) sogar deutlich mehr Abschiebungen als im Gesamtjahr 2014 (1007). | |
| Die Bundesländer nehmen – je nach Einwohnerzahl und Steuereinnahmen – | |
| unterschiedlich viele Asylbewerber auf. Die großen Länder | |
| Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Hessen | |
| liegen dabei an der Spitze – insofern gibt es dort auch mehr Abschiebungen. | |
| Aber auch kleinere Länder wie Mecklenburg-Vorpommern – bei der Verteilung | |
| von Flüchtlingen unter den Ländern auf einem der hinteren Ränge – | |
| steigerten ihre Abschiebezahlen. In Mecklenburg-Vorpommern waren es im | |
| ersten Halbjahr 180, allein im Juli dann 76. 2014 hatte man dort insgesamt | |
| 315 Fälle gezählt. | |
| 21 Aug 2015 | |
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