| # taz.de -- Griechenland-Politik in den Niederlanden: Kaum Misstrauen wegen Hil… | |
| > Die niederländische Regierung hat ein Misstrauensvotum wegen der Hilfe | |
| > für Griechenland überstanden. Den Antrag stellte der Rechtspopulist Geert | |
| > Wilders. | |
| Bild: In den Niederlanden ist keine Zustimmung des Parlaments zu dem Hilfspaket… | |
| Den Haag afp | In den Niederlanden hat die Regierung von Ministerpräsident | |
| Mark Rutte im Parlament ein Misstrauensvotum wegen ihrer | |
| Griechenland-Politik überstanden. Ein in Den Haag von der Partei des | |
| Rechtspopulisten Geert Wilders eingebrachter Antrag wurde mit breiter | |
| Mehrheit abgelehnt. Zuvor allerdings lieferten sich die Parlamentarier eine | |
| hitzige Debatte über Sinn und Unsinn des dritten Hilfsprogramms für | |
| Griechenland. | |
| Die niederländischen Abgeordneten diskutierten kontrovers über das 86 | |
| Milliarden Euro schwere Hilfspaket für Griechenland, das am Freitag von den | |
| Eurofinanzministern gebilligt worden war. Wilders warf Rutte vor, seine | |
| Wähler betrogen zu haben. Er spielte damit auf Äußerungen des | |
| Regierungschefs von 2012 an. Damals hatte Rutte im Wahlkampf versprochen, | |
| dass nach zwei Hilfspaketen auf keinen Fall weitere Gelder nach | |
| Griechenland fließen sollten. | |
| Rutte verteidigte sich vor den Abgeordneten: Niemand habe 2012 vorhersehen | |
| können, dass sich die Situation derart stark verändern werde, sagte er. | |
| Auch der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem, zugleich | |
| Eurogruppen-Chef, verteidigte die neuen Hilfen: Wenn ein Land „so dicht am | |
| Abgrund“ stehe wie Griechenland, sei Pragmatismus „nicht unweise“, sagte … | |
| vor den Abgeordneten. | |
| In den Niederlanden ist – anders als in Deutschland – keine Zustimmung des | |
| Parlaments zu dem Hilfspaket nötig. Ruttes Kabinett unterstützt die | |
| Auszahlung der Griechenland-Hilfen, auch wenn es in der liberalen Partei | |
| VVD des Regierungschefs weiter starke Vorbehalte dagegen gibt. Im Parlament | |
| wandte sich die VVD gegen einen Vorstoß der oppositionellen Zentrumspartei | |
| D66, das Parlament seine Zustimmung zu dem Hilfspaket bekunden zu lassen. | |
| In Deutschland hatte der Bundestag dem dritten Hilfspaket zugestimmt. 63 | |
| Unionsabgeordnete stimmten allerdings gegen weitere Hilfen für das | |
| hochverschuldete Griechenland. | |
| 20 Aug 2015 | |
| ## TAGS | |
| Misstrauen | |
| Misstrauensvotum | |
| Mark Rutte | |
| Niederlande | |
| Geert Wilders | |
| Den Haag | |
| Schwerpunkt Krise in Griechenland | |
| Schwerpunkt Krise in Griechenland | |
| Niederlande | |
| Schwerpunkt Flucht | |
| Griechenland-Hilfe | |
| Europa | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Nach dem Rücktritt von Alexis Tsipras: Vorwärts und nicht vergessen | |
| 25 Syriza-Abgeordnete bilden eine eigene Partei. Führende Sozialisten | |
| warnen davor, den Reformkurs zu beenden. Die Neubildung der Regierung steht | |
| an. | |
| Hilfsprogramm für Griechenland: Erste Milliarden sind überwiesen | |
| Das Ringen um die Rettung Griechenlands vor der Staatspleite ist vorerst | |
| beendet. Die Eurostaaten billigen den neuen Hilfsplan für das Krisenland. | |
| Drittes Hilfspaket für Griechenland: Niederlandes Parlamentarier murren | |
| Rechtspopulist Wilders will ein Misstrauensvotum gegen Premier Rutte | |
| beantragen. Erfolg wird das nicht haben. Auch in Ruttes Partei hat das | |
| Paket kaum Fans. | |
| Kommentar EU-Mauern gegen Flüchtlinge: Selbstsüchtige Stacheldrahtpolitik | |
| Die Abschottungsversuche der EU sind unmenschlich. Und sie werden | |
| scheitern. Ihr Erfolg hätte fatale Folgen für die Länder des Westbalkans. | |
| Nach „Oxi“ und Varoufakis‘ Ankündigung: Keine Panik an der Börse | |
| Das griechische Nein zu den Sparvorgaben setzt die Finanzmärkte unter | |
| Druck, ist aber kein Schock. Die Euroländer planen ein Sondertreffen. | |
| Rechtspopulisten im EU-Parlament: Die ganz rechte Fraktion | |
| Nach vielen Fehlversuchen haben sich rechtsradikale EU-Abgeordnete aus | |
| sieben Ländern vereint. Der Fraktion steht Marine Le Pen vor. |