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# taz.de -- Ermittlungen gegen Neonazis behindert: Verfahren gegen Polizisten e…
> Zwei Polizeibeamte sollen bei Ermittlungen gegen Rechtsextreme bewusst
> weggeschaut haben. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen sie.
Bild: Hier schauen Brandenburger Polizisten auf Rechtsradikale in Neuruppin.
Potsdam dpa | Brandenburgs Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke will Vorwürfe
gegen Polizeibeamte wegen möglicher rechtsextremer Aktivitäten in der
Inspektion Uckermark aufklären. Dazu habe Mörke eine interne
Untersuchungsgruppe eingesetzt, teilte das Polizeipräsidium Brandenburg am
Mittwoch mit.
„Wir ermitteln seit Dezember 2014 gegen zwei Polizisten wegen
Strafvereitelung im Amt“, bestätigte der Leitende Oberstaatsanwalt Wilfried
Lehmann in Neuruppin einen Bericht des rbb. Die Beamten hätten Ermittlungen
gegen Verdächtige wegen rechtsextremer Propaganda behindert.
Die Staatsanwaltschaft sei über Ermittlungsakten auf den Vorfall aufmerksam
geworden. Das Verfahren habe von der Staatsanwaltschaft Neuruppin nicht
abgeschlossen werden können, weil von den Verdächtigen keine Personendaten
aufgenommen wurden. Daher habe die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen
die Polizisten eingeleitet.
Einer der Beamten soll nach einem Bericht des rbb seinen Kollegen mehrfach
wegen rechtsextremer Äußerungen aufgefallen sein. Im Jahr 2006 soll er auch
an einer Neonazi-Demo teilgenommen haben. Daraufhin sei der frühere
LKA-Beamte zur Verkehrspolizei nach Schwedt (Uckermark) strafversetzt
worden. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg wies seine Klage
gegen die Disziplinarstrafe ab.
Am Nachmittag will Mörke über die Untersuchungen informieren. Die Fraktion
der Linken im Brandenburger Landtag sagte dem Polizeipräsidenten ihre
Unterstützung zu. „In der Brandenburger Polizei darf kein Platz sein für
Rechtsextremisten und Rassisten“, sagte deren Parlamentarischer
Geschäftsführer Thomas Domres. Die Linke werde das Thema im Innenausschuss
des Landtags zur Sprache bringen.
12 Aug 2015
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Polizei
Brandenburg
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