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# taz.de -- Technikexperte über PGP-Verschlüsselung: „Wirkungsvoll gegen Ü…
> Von einer einfachen Möglichkeit, E-Mails von Ende zu Ende zu
> verschlüsseln, sollen 30 Millionen Kunden profitieren. Experte Axel
> Kossel sieht das positiv.
Bild: Wenn keiner wissen soll, was man so in eine E-Mail tippt, kann PGP helfen
taz: Her Kossel, bislang galt PGP-Verschlüsselung als umständlich, jetzt
haben Gmx und Web.de eine leichter bedienbares Verfahren eingeführt. Wird
das der Durchbruch für eine sichere Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei
E-Mails?
Axel Kossel: Es wird auf jeden Fall PGP ein ganzes Stück nach vorne
bringen, weil sehr viele Leute bequem und einfach darauf zugreifen können.
Ich würde es empfehlen – man kann auch erst mal langsam anfangen und muss
nicht gleich sämtliche Mails verschlüsselt versenden.
Worauf müssen Nutzer, die das Angebot verwenden wollen, achten?
Wichtig ist, für das Ver- und Entschlüsseln ein starkes Passwort zu wählen.
Mindestens zwölf Zeichen, dabei Sonderzeichen, Ziffern und Groß- und
Kleinschreibung mischen. Ein schwaches Passwort kann es Angreifern leicht
machen.
Können Geheimdienste dann noch mitlesen?
Nach jetzigem Stand sind die mit starken Schlüsseln verschlüsselten E-Mails
kaum zu knacken, selbst mit den enormen Mitteln eines Geheimdienstes nicht.
Wenn jemand in deren Fadenkreuz gerät, würden sie eher andere Wege gehen –
etwa versuchen, Schadsoftware auf dem Rechner einzuschleusen. Dann könnten
sie vor dem Ver- und nach dem Entschlüsseln mitlesen. Der Dauerbeobachtung
der Geheimdienste im Netz entgeht man mit einer PGP-Verschlüsselung
wirkungsvoll. Wenn die Anbieter zusätzlich – wie es die meisten
mittlerweile machen – den Transport verschlüsseln, sind nicht einmal die
Metadaten lesbar. Also wer wann mit wem kommuniziert hat.
Wie groß ist der Unterschied in Sachen Knackbarkeit zwischen der
Gmx-Web.de-Lösung und einer eigenen Nutzung von PGP mit einem
Email-Programm?
Da gibt es fast keine Unterschiede, die Anbieter nutzen sehr starke
Schlüssel. Man hat die Möglichkeit, seinen geheimen Schlüssel in einem
verschlüsselten Container beim Anbieter abzulegen, um ihn zum Beispiel auch
auf andere Geräte zu übertragen. Das könnte ein potenzieller Angriffspunkt
sein, ist aber freiwillig. Der Nutzer kann den Schlüssel auch einfach nur
auf seinem Gerät zu Hause behalten. Dann ist das Verfahren so sicher wie
die Verwendung von PGP mit einem Mailprogramm.
21 Aug 2015
## AUTOREN
Svenja Bergt
## TAGS
Geheimdienst
Schwerpunkt Überwachung
Verschlüsselung
Email
Schwerpunkt Überwachung
Schwerpunkt Überwachung
Schwerpunkt Meta
Datensicherheit
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