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# taz.de -- Klimaabgabe im Luftverkehr ab 2020: Fliegen soll teurer werden
> Nichtregierungsorganisationen wollen den globalen Luftverkehr endlich am
> Klimaschutz beteiligen. Sie fordern eine Klimaabgabe auf Treibhausgase.
Bild: Kleines Ding, großer Effekt: Ein Flugzeug trägt bei zum Smog über Beij…
Berlin taz | Fliegen muss grüner werden. Das fordert eine Allianz von
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) in einem am Dienstag veröffentlichten
Luftverkehrskonzept für Deutschland. Ein ähnliches Konzept, an dem die
Bundesregierung derzeit arbeitet, kritisieren die beteiligten Gruppen
scharf: Das federführende Bundesverkehrsministerium vernachlässige die
Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes.
Eine der Kernforderungen in dem NGO-Papier ist die Einführung einer
globalen Klimaabgabe auf Treibhausgase im Luftverkehr ab 2020. Alle
Emissionen sollen dazu nach ihrer Klimawirkung in Anteile des
Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) umgerechnet werden. Pro Tonne
CO2-Äquivalent müssten die Fluggesellschaften zunächst zehn US-Dollar
zahlen; bis 2030 soll die Abgabe auf 80 Dollar steigen.
Die Autoren des Konzepts hoffen zu Beginn auf sieben Milliarden Dollar
Einnahmen pro Jahr, die an den Green Climate Fund und den Adaptation Fund
fließen sollen. Diese UNO-Programme fördern Projekte zur Senkung von
Treibhausgasemissionen und unterstützen Länder des globalen Südens beim
Kampf gegen die Folgen des Klimawandels.
Für einen Flug von Berlin nach Rom berechnet die Klimakompensationsfirma
Atmosfair einen Ausstoß von 300 Kilo CO2-Äquivalenten pro Person. Die Pläne
der NGOs würden ein Flugticket für diese Strecke also um etwa drei
US-Dollar verteuern, 2030 wären dann 24 Dollar mehr fällig. Ein Flug nach
New York würde zunächst 15, später bis zu 120 Dollar mehr kosten.
Die Internationale Zivile Luftfahrtorganisation (ICAO) erarbeitet momentan
einen Aktionsplan zu „Carbon Neutral Growth“, der die CO2-Emissionen des
Luftverkehrs auf dem Niveau von 2020 einfrieren helfen soll. Die NGOs
lehnen das ab, weil keine Reduktion der Treibhausgase geplant ist und alle
Nicht-CO2-Emissionen ausgeblendet würden. Sie fordern von der
Bundesregierung, sich in den Verhandlungen stattdessen für die Einführung
der vorgeschlagenen Klimaabgabe einzusetzen.
5 Aug 2015
## AUTOREN
Jakob Pontius
## TAGS
Schwerpunkt Klimawandel
Emissionen
CO2
NGO
Fluggesellschaften
Fliegen
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Nabu
CO2-Emissionen
Solarenergie
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