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# taz.de -- Folge des NSA-Skandals: Regierung nutzt öfter Einweg-Handys
> Wegen der Ausspähung durch Geheimdienste benutzen deutsche
> Regierungsmitglieder häufiger Einweg-Handys. Diese würden auch bei
> verbündeten Staaten benutzt.
Bild: Was kann man da alles mitlesen?
Berlin dpa | Regierungsmitglieder und hohe Beamte nutzen bei offiziellen
Auslandsreisen aus Furcht vor einer Ausspähung laut Spiegel immer öfter
Einweg-Handys. Diese würden nach der Rückkehr nach Deutschland vernichtet.
Nicht nur bei Reisen nach China und Russland, sondern auch in verbündete
Staaten wie Großbritannien und die USA kämen die Geräte inzwischen vermehrt
zum Einsatz.
Nach dem Bericht des Nachrichtenmagazins hat das Bundesamt für Sicherheit
in der Informationstechnik (BSI) Bundesminister, Staatssekretäre und andere
hochrangige Regierungsbeamte schon vor etwa zehn Jahren davor gewarnt, ihre
eigenen Mobiltelefone mit auf Reisen zu nehmen. Da diese vor vertraulichen
Gesprächen oft abgegeben werden müssten, bestehe die Gefahr einer
Manipulation, etwa durch das heimliche Aufspielen einer Spionagesoftware.
Es sei ratsam, so das BSI in einem Merkblatt, ein unbenutztes Handy
mitzunehmen und darauf nur die nötigsten Daten zu übertragen. Die Mahnung
war dem Bericht zufolge offenbar vielfach in den Wind geschlagen worden.
Die jüngsten Enthüllungen im NSA-Skandal hätten aber zu einem Umdenken
geführt. „Es gibt deutliche Signale, dass man sensibler geworden ist“,
zitiert der „Spiegel“ Sicherheitskreise.
Dies gilt aber nicht für alle Regierungsmitglieder. So seien Außenminister
Frank-Walter Steinmeier und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (beide SPD)
zuletzt mit ihren eigenen Mobiltelefonen nach Kuba und China geflogen,
schreibt das Magazin.
19 Jul 2015
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