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# taz.de -- Oppermann in der Edathy-Affäre: Wer hat an der Uhr gedreht?
> Er stand im Fokus der Edathy-Affäre. Neuigkeiten zum Zeitpunkt eines
> umstrittenen Anrufs entlasten nun möglicherweise SPD-Fraktionschef
> Oppermann.
Bild: Nach neusten Erkenntnissen telefonierte Thomas Oppermann erst um 16.29 Uh…
Berlin dpa | Neue Erkenntnisse in der Edathy-Affäre: Der umstrittene Anruf
von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann beim damaligen BKA-Präsidenten Jörg
Ziercke soll eine Stunde später als bislang bekannt stattgefunden haben.
Wie aus einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Schreiben des
Bundesinnenministeriums an den Bundestags-Untersuchungsausschuss
hervorgeht, habe das Bundeskriminalamt mitgeteilt, dass Oppermanns Anruf am
17. Oktober 2013 nicht um 15.29 Uhr eingegangen sei, sondern erst um 16.29
Uhr.
Begründung: Auf dem Display des von Ziercke genutzten Telefons sei damals
die Winterzeit angezeigt worden – tatsächlich habe der Anruf aber zur
Sommerzeit und damit eine Stunde später stattgefunden. Der Hersteller der
Telefonanlage habe dies bestätigt, so das Ministerium.
Diese Erkenntnis wäre zur Abklärung der Informationskette in der SPD-Spitze
wichtig. Im Raum steht bisher die Frage, ob Oppermann schon vor seiner
Benachrichtigung durch SPD-Chef Sigmar Gabriel aus einer anderen Quelle vom
Kinderporno-Verdacht gegen Sebastian Edathy gewusst haben könnte. Der
damalige SPD-Bundestagsabgeordnete hatte im Ausland Nacktbilder von Jungen
bestellt.
Gab es den Anruf erst um 16.29 Uhr, wie das BKA nun festgestellt hat,
könnte dies eher mit den dargelegten Erinnerungen von Gabriel und Oppermann
übereinstimmen. Oppermann wollte sich nach eigenen Angaben mit dem Anruf
von Ziercke bestätigen lassen, dass gegen Edathy Ermittlungen liefen.
An diesem Mittwoch ist Oppermann erneut vor den Ausschuss geladen.
29 Jun 2015
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