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# taz.de -- US-Regierungscomputer gehackt: 4 Millionen Personaldaten betroffen
> Die Personalabteilung der US-Regierung ist ins Visier von Hackern
> geraten. Millionen von persönlichen Daten sollen kopiert worden sein.
Bild: Hat viele Datensätze verloren: US-Ministerium für Innere Sicherheit.
Washington ap | Hacker haben sich Zugriff ins Computersystem der
Personalabteilung der US-Regierung verschafft und dabei persönliche Daten
von mindestens vier Millionen Staatsbediensteten gestohlen. Das teilte das
US-Heimatschutzministerium am Donnerstag mit. Der erste Verdacht fiel auf
Hacker in China. Ein Vertreter Pekings wies dies prompt zurück.
Laut dem US-Ministerium ist neben dem Office of Personnel Management auch
das Datenzentrum des Innenministeriums betroffen, das auch von anderen
Behörden genutzt wird. Das Datenleck sei Anfang Mai vom internen
Hackerschutzprogramm EINSTEIN entdeckt worden, hieß es weiter. Das FBI habe
Ermittlungen aufgenommen. Potenziell betroffenen Angestellten werde
Versicherungsschutz vor Identitätsdiebstahl und Kreditkarten-Überwachung
gewährt.
Das Office of Personnel Management verfügt nicht nur über Daten von
Regierungsangestellten, sondern nimmt auch Sicherheitsprüfungen vor. Laut
ihrer Webseite durchleuchtet die Abteilung mehr als 90 Prozent der
Beschäftigten in Bundesbehörden. Das Innenministerium kümmert sich um die
Verwaltung und den Schutz des bundeseigenen Landes.
Die Hacker würden in China vermutet, sagte die Senatorin Susan Collins, die
im Geheimdienstausschuss des Oberhauses dient. Den Hackerangriff nannte sie
zudem als „weiteres Indiz dafür, dass eine ausländische Macht erfolgreich“
Daten von Personen ins Visier nehme, die sich einer Sicherheitsprüfung
unterzogen hätten.
## Chinesische Botschaft dementiert
Ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington, Zhu Haiquan,
prangerte die Anschuldigungen indes als „verantwortungslos und
kontraproduktiv“ an. Länderübergreifende Cyberattacken ließen sich
schwerlich nachweisen und daher sei es auch schwierig, die Quelle der
Angriffe zu identifizieren, sagte er am Donnerstagabend. Im Übrigen könnten
Hackeraktivitäten „nur durch eine auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt
beruhende internationale Kooperation“ eingedämmt werden.
Erst im November 2014 hatte ein externer Ex-Mitarbeiter des
Heimatschutzministeriums enthüllt, dass sich Hacker Zugriff zu den
persönlichen Daten von mehr als 25.000 Angestellten der Behörde sowie
Tausenden von weiteren Staatsbediensteten verschafft hatten.
5 Jun 2015
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