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# taz.de -- Cyberattacke auf US-Personalverwaltung: Sicherheitsdaten geklaut
> Hochsensible Daten von mehr als 21 Millionen Menschen wurden abgezapft.
> Unbekannte hatten die Datenbanken für Sicherheitsüberprüfungen geknackt.
Bild: Datenklau im ganz großen Stil: das US-Office of Personnel Management (OP…
Washington afp | Die Cyberattacke auf die Personalverwaltung der
US-Regierung hat weit größere Ausmaße als Anfang Juni eingestanden. Wie das
Office of Personnel Management (OPM) am Donnerstag nach internen
Untersuchungen einräumte, konnten Hacker persönliche Daten von 21,5
Millionen Menschen abrufen, die für Sicherheitsüberprüfungen erhoben worden
waren. US-Geheimdienstdirektor James Clapper hatte im Juni China zum
„Hauptverdächtigen“ der Cyberattacke erklärt, was Peking zurückwies.
OPM-Direktorin Katherine Archuleta erklärte, bei den abgezapften Daten gehe
es um die Registriernummern bei der Sozialversicherung, wahrscheinlich aber
auch um Gesundheits- und Finanzdaten, Eintragungen in Straftatenregister,
Mitschriften von Gesprächen zum Zwecke von Sicherheits-Checks und
biografische Daten.
Außerdem sind demnach die Daten von 1,1 Millionen Fingerabdrücken
abgeflossen. Es handelt sich um Daten, die von Mitarbeitern, von Bewerbern
für Tätigkeiten bei der Regierung und von deren Angehörigen erhoben wurden.
Ein Teil der von ihr nun bekanntgegebenen Fälle überschneide sich mit den
4,2 Millionen Fällen, die im Juni bekannt geworden waren, sagte Archuleta.
So addiere sich die Gesamtzahl auf 22,1 Millionen Fälle.
Derzeit hat das OPM nach eigenen Angaben aber keine Anhaltspunkte dafür,
dass die Hacker die Daten missbraucht oder im Internet weiterverbreitet
hätten. Branchenkenner gehen davon aus, dass solche Daten auch von
Erpressern genutzt werden könnten.
Das OPM ist unter anderem für Sicherheitsüberprüfungen und die Vergabe von
Zugangsberechtigungen zuständig. Den neuen Angaben zufolge sind nicht nur
aktive und ehemalige Regierungsmitarbeiter betroffen, sondern auch
Millionen Menschen, die sich auf einen Regierungsjob beworben haben. Jeder,
der seit dem Jahr 2000 eine Sicherheitsüberprüfung durchlaufen habe, sei
„höchstwahrscheinlich“ Opfer des Datenlecks geworden, erklärte das OPM.
Das Office of Personnel Management hatte nach eigenen Angaben im April
bemerkt, dass sich Hacker Zugang zu den Computernetzwerken verschafften.
Die Cyberattacke sei bereits im Mai 2014 gestartet worden. „Die
Untersuchung zu den Hintergründen ist noch nicht abgeschlossen“, sagte der
Koordinator für Cybersicherheit im Nationalen Sicherheitsrat, Michael
Daniel.
„Wir können noch keinen Kommentar abgeben.“ Aus der Tatsache, dass kein
Verantwortlicher benannt werde, dürfe aber nicht geschlossen werden, „dass
wir nichts unternehmen“.
10 Jul 2015
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Datenschutz
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