# taz.de -- Revolution in Ägypten: Mubarak ist zurückgetreten | |
> Präsident Husni Mubarak ist zurückgetreten und hat dem Militär die Macht | |
> übergeben. Auf dem Tahrir-Platz feiern die Demonstranten gelöst ihren | |
> Sieg nach 18 Tagen des beharrlichen Protests. | |
Bild: Sie haben es geschafft. Die fast 30-jährige Präsidentschaft Husni Mubar… | |
Um 17 Uhr (deutscher Zeit) verkündete Ägyptens Vizepräsident Omar Suleiman | |
den Rücktritt des Präsidenten Husni Mubaraks. Damit haben die | |
Demonstranten, die seit 18 Tagen auf dem Tahrir-Platz in Kairo gegen | |
Mubarak protestierten, ihr größtes Ziel erreicht. taz.de beendet den | |
Live-Ticker vom wichtigsten Tag der Revolution in Ägypten. | |
18.42: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International mahnte schnelle | |
Reformen an. "Der Abgang eines Mannes ist nicht das Ende. Das | |
Unterdrückungssystem, unter dem die Ägypter seit drei Jahrzehnten leiden, | |
besteht fort wie auch der Ausnahmezustand", erklärte der Generalsekretär | |
der Organisation, Salil Shetty. Systematische Verletzungen der | |
Menschenrechte in Ägypten müssten nun aber der Vergangenheit angehören. | |
(dpa) | |
18.36: Auf dem Tahrir-Platz geht der Jubel ununterbrochen weiter, die | |
Menschen fallen sich in die Arme, sie feiern ihre Revolution. | |
18.29: El-Baradei an das ägyptische Volk auf al-Dschasira: "Ihr habt eure | |
Freiheit gewonnen, ihr habt das Recht gewonnen, mit dem Rest der Welt | |
aufzuholen. Möge Gott euch schützen." | |
18.26: Mohammed El-Baradei auf al-Dschasira: "Dies ist die Emanzipation, | |
die Befreiung Ägyptens. Ein Traum ist wahr geworden. Wir brauchen eine | |
einjährige Übergangsphase, in der die Regierung sich wandelt. Das | |
wichtigste ist, dass Militär und Volk zusammenarbeiten. Die Menschen waren | |
30 Jahre lang unterdrückt. Wir brauchen Zeit, damit die Personen an der | |
Macht Glaubwürdigkeit gewinnen. Meine Aufgabe ist es, zu helfen, so viel | |
wie ich kann. Dies ist ein Wunsch, den ich seit 30 Jahren habe. Es ist | |
überwältigend. Ich werde tun, was immer die Menschen wollen, das ich tue." | |
18.20: EU-Außenpolitikerin Catherine Ashton spricht mit al-Dschasira und | |
drückt ihren Respekt für die Demonstranten in Ägypten aus. "Die Menschen in | |
Ägypten müssen spüren, dass die EU hinter ihnen steht", sagte sie. Die EU | |
werde helfen, demokratische Institutionen aufzubauen. "Natürlich haben wir | |
viele Gespräche geführt", sagte sie weiter. Sie habe immer deutlich | |
gemacht, dass dieser Prozess dem ägyptischen Volk gehört. "Die Menschen in | |
Ägypten haben ihre Stimme in einer ruhigen und angemessenen Form erhoben." | |
18.17: Nach dem Rücktritt von Präsident Husni Mubarak hat der Oberste | |
Militärrat unter dem bisherigen Verteidigungsminister Mohammed Hussein | |
Tantawi die Macht in Ägypten übernommen. Das Oberkommando der Streitkräfte | |
werde Regierung und Parlament entlassen, berichtete der arabische | |
Nachrichtensender Al-Arabija. Der Militärrat wolle die Macht dann zusammen | |
mit der Spitze des ägyptischen Verfassungsgerichtes ausüben. Eine Erklärung | |
wurde für den Abend erwartet. (dpa) | |
18.13: Mohammed El-Baradei spricht zu al-Dschasira: "Wir müssen die | |
ägyptische Kultur und den ägyptischen Intellekt wieder aufbauen." | |
18.11: Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßte den Schritt Mubaraks. Der | |
Präsident habe seinem Volk einen Dienst erwiesen. Nun müsse es freie Wahlen | |
geben. Ägypten solle die Verträge mit Israel einhalten. (rtr) | |
18.10: Die Oppositionelle Muslimbruderschaft spricht von einem Sieg für das | |
ägyptische Volk. Das Hauptziel sei mit Mubaraks Rücktritt erreicht. (rtr) | |
18.05: Vizepräsident Suleiman sagte wörtlich: "Meine Mitbürger, in diesen | |
harten Zeiten hat Präsident Mubarak entschieden, die Amtsgeschäfte dem | |
Militär zu übergeben. Möge Gott mit uns sein." 20 Sekunden dauerte die | |
Stellungnahme, aber sie schreiben Geschichte. | |
18.00: Die Grünen haben den Rücktritt von Mubarak als großartigen Erfolg | |
der Demokratiebewegung in Ägypten gewürdigt. Die Demonstranten seien | |
friedlich geblieben und hätten sich nicht entmutigen lassen, erklärten | |
Fraktionschef Jürgen Trittin und die Außenpolitikerin Kerstin Müller. Nun | |
werde es darauf ankommen, dass der Militärrat zur Bildung einer | |
Übergangsregierung beitrage. Alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte | |
müssten darin vertreten sein. "Deutschland und die Europäische Union müssen | |
nun den Aufbau demokratischer Strukturen und die Stärkung der | |
Zivilgesellschaft aktiv voranbringen." (dapd) | |
17.52: US-Präsident Barack Obama wird um 19.30 Uhr (deutscher Zeit) | |
Stellung nehmen zu Mubaraks Rücktritt, meldet die BBC. | |
17.50: Die [1][Twitter-Einträge zu Ägypten] schnellen in die Höhe, zeigt | |
der Guardian. | |
17.48: Die Generäle hatten vor Mubaraks Rücktritt stundenlang getagt - ohne | |
Mubarak - am Donnerstag und Freitag. Was an den Tagen hinter den Kulissen | |
der Macht in Kairo geschah, kann man wohl einen "weichen Putsch" nennen. | |
Ohnehin schon die mächtigste Institution Ägyptens und für viele der Garant | |
nationaler Interessen schlechthin, nutzten die Streitkräfte die Unruhen der | |
vergangenen Tage dazu, ihre Autorität zu festigen. (dpa) | |
17.36: "Dies ist der beste Tag meines Lebens", sagt | |
Friedensnobelpreisträger Mohammed El-Baradei laut BBC. | |
17.31: Eine Demonstrantin auf dem Tahrir-Platz sagt al-Dschasira unter | |
Tränen und mit gebrochener Stimme: "Ich hätte nie damit gerechnet, dass | |
dies passiert. Ich kann gar nicht beschreiben, wie mich das bewegt. Ich bin | |
so stolz, so unendlich stolz. Alles scheint möglich jetzt, es | |
überwältigend." | |
17.26: "Es ist unbeschreiblich", die al-Dschasira-Reporterin auf dem | |
Tahrir-Platz ist kaum zu hören, so laut ist der Jubel der hunderttausenden | |
Menschen, die ihren Sieg über das Regime feiern. | |
17.23: Am Präsidentenpalast geht Feuerwerk hoch, die Menschen weinen und | |
jubeln, berichtet al-Dschasira. "So etwas habe ich noch erlebt, so viele | |
Emotionen, es ist unglaublich". | |
17.22: Die Menschen auf dem Tahrir-Platz jubeln. Autokonvois fahren hupend | |
durch die Straßen. (dapd) | |
17.12: 18 Tage haben die Demonstranten durchgehalten und mit ihrem | |
beharrlichen Protest [2][Husni Mubaraks fast 30-jährige Präsidentschaft] | |
beendet. | |
17.09: Der ägyptische Präsident Husni Mubarak ist nach Angaben seines Vize | |
Omar Suleiman zurückgetreten und hat die Führung des Landes in die Hände | |
des Militärs gelegt. Auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo brachen die | |
Menschen in lauten Jubel aus. Noch am Donnerstag hatte Mubarak erklärt, er | |
werde Präsident bleiben und Suleiman lediglich Vollmachten übertragen. Nach | |
Angaben aus Sicherheitskreisen setzte sich Mubarak am Nachmittag nach | |
Scharm el Scheich ab. (dpa) | |
17.06: Das Staatsfernsehen meldet, Präsident Mubarak ist zurückgetreten. | |
Auf dem Tahrir-Platz bricht Jubel aus. | |
17.04: Präsident Mubarak ist zurückgetreten, [3][sagt Vize Suleiman]. (dpa) | |
16.58: Auf dem Tahrir-Platz, wo noch immer hunderttausende Menschen | |
demonstrieren, haben tausende von ihnen begonnen zu beten. Militäroffiziere | |
sollen das Gebäude des staatlichen Fernsehens betreten haben. Es wird eine | |
offizielle Stellungnahme erwartet. | |
16.52: Alaa Abdel Fatah, einer der Oppositionsführer, sagt, die Armee habe | |
es aufgegeben, den Fluss von Demonstranten am Gebäude des staatlichen | |
Fernsehens zu kontrollieren, meldet al-Dschasira. Fatah sagte weiter, die | |
Demonstranten versuchen, das staatliche Fernsehen abzuschalten. "Wir tun | |
das nicht mit Gewalt, sondern fordern die Mitarbeiter auf, sich uns | |
anzuschließen." | |
16.44: Al-Arabija meldet jetzt, fünf Demonstranten seien in el-Arish | |
getötet worden, als sie eine Polizeistation angriffen und sich ein | |
Feuergefecht mit den Polizisten lieferten, meldet der Guardian. | |
16.41: Das Staatsfernsehen bestätigt ebenfalls, dass Mubarak und seine | |
Familie Kairo verlassen haben, meldet al-Dschasira. | |
16.39: "Dies ist ein politischer Tsunami für Ägypten", sagt Ibrahim | |
Sharqieh, Brookings Institut Doha, bei al-Dschasira. | |
16.31: Die Demonstranten warten auf eine offizielle Stellungnahme der | |
Regierung, die "bald" im Staatsfernsehen übertragen werden soll, berichtet | |
al-Dschasira. | |
16.20: Flughafenangestellte bestätigen, dass Mubarak Kairo verlassen hat, | |
meldet al-Dschasira. Er soll zusammen mit seiner Familie in Scharm | |
El-Scheich angekommen sein. | |
16.18: Bei den Zusammenstößen in El-Arish ist mindestens ein Demonstrant | |
getötet, zwanzig weitere sind verletzt worden, meldet al-Dschasira. | |
16.15: Eine offizielle Stellungnahme der Regierung sei angekündigt, meldet | |
al-Dschasira. Von wem und wann genau die Stellungnahme erfolgen soll, sei | |
nicht bekannt. | |
16.10: Demonstranten und Polizisten in El-Arish im Norden Sinais lieferten | |
sich Feuergefechte, meldet al-Dschasira. Zuvor habe sich eine Gruppe von | |
rund 1.000 Personen von der Demonstration gelöst und sei auf eine | |
Polizeistation zugerannt. Sie hätten Molotowcocktails geworfen, mehrere | |
Polizeiautos seien verbrannt. | |
16.03: Der Reiseveranstalter Tui holt die restlichen deutschen Urlauber | |
nach Hause. Derzeit seien noch knapp 300 Gäste in Ägypten, berichtete die | |
Tui am Freitag in Hannover. Sie würden am Sonntag und Montag mit zwei | |
Sonderflügen von Hurghada nach Frankfurt gebracht. (dpa) | |
15.57: Einige Quellen sagen, Mubarak sei in Scharm el-Scheich angekommen, | |
meldet al-Dschasira. | |
15.55: Vizepräsident Suleiman hatte die Demonstranten am Vorabend dazu | |
aufgerufen, nach Hause zu gehen, aber die sind davon weit entfernt. Noch | |
immer strömen mehr Menschen zu den Regierungsgebäuden und auf den | |
Tahrir-Platz. Die Stimmung ist friedlich. | |
15.53: Die Soldaten am Präsidentenpalast werfen den Demonstranten | |
Kekspackungen und Wasserflaschen zu, es sieht so aus, als würden sich alle | |
beteiligten auf eine lange Demonstration einrichten, berichtet | |
al-Dschasira. | |
15.50: Zwei Hubschrauber landen auf dem Gelände des Präsidentenpalasts in | |
Kairo. Die Demonstranten rufen: "Endlich, endlich haut er ab", berichtet | |
al-Dschasira. Die Demonstranten am Palast sind friedlich und versuchen | |
nicht, weiter vorzudringen. | |
15.42: "Das staatliche Fernsehen hat Kampagnen gegen uns geführt. Es ist | |
ein Mittel des Regimes, Politik zu machen, wir wollen das beenden", sagt | |
einer der Demonstranten al-Dschasira vor dem blockierten Gebäude des | |
staatlichen Fernsehens. | |
15.40: [4][Wael Ghonim] twittert: "Liebe westliche Regierungen, ihr habt 30 | |
Jahre geschwiegen, als diese Regierung uns unterdrückte. Bitte mischt euch | |
jetzt nicht ein." | |
15.31: Rund einen Monat nach der Flucht des tunesischen Ex-Machthaber Zine | |
el Abidine Ben Ali reist die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am Montag | |
erstmals zu offiziellen Gesprächen nach Tunesien. Ob Ashton auch Ägypten | |
besuchen wird, war ebenfalls noch unklar. Die Außenbeauftragte werde | |
hinfahren, sobald es möglich sei, hieß es nur. Diplomaten zufolge will die | |
ägyptische Regierung derzeit keine Besuche ausländischer Delegationen. | |
(dpa) | |
15.21: Die Demonstranten in Alexandria versuchen, zum Ras al-Tiin Palast | |
vorzudringen, berichtet al-Dschasira. | |
15.18: Die Pro-Mubarak-Demonstranten, die in den ersten Tagen der Unruhe | |
für gewalttätige Ausschreitungen gesorgt hatten, sind gar nicht mehr auf | |
den Straßen. | |
15.16: Die Menschen warten auf Signale vom Militär, sie warten auf Führung, | |
kommentiert al-Dschasira. | |
15.15: Das Gebäude des staatlichen Fernsehen in Kairo ist noch immer von | |
Demonstranten umlagert. | |
15.13: Mehr als eine Millionen Menschen demonstrieren im ganzen Land gegen | |
Präsident Mubarak. (afp) | |
15.11: Die Militärpräsenz am Präsidentenpalast in Alexandria ist noch immer | |
sehr hoch. Die Soldaten verteilen Wasserflaschen an die Demonstranten, | |
berichtet al-Dschasira. | |
15.09: In Suez haben zehntausende Demonstranten zehn Regierungsgebäude | |
umzingelt, meldet al-Dschasira. | |
15.00: Einer der Slogans, den die Demonstranten immer wieder rufen, ist: | |
"zivile Regierung, das Volk und das Militär gehen Hand in Hand", berichtet | |
al-Dschasira aus Alexandria. | |
14.52: Vor einem Präsidentenpalast in Alexandria haben sich hunderte von | |
Demonstranten versammelt, zeigt al-Dschasira. Sie sind umstellt von Panzern | |
der Armee, auf den Dächern seien Scharfschützen positioniert. | |
14.50: Mohammed Abdellah, führendes Mitglied der Regierungspartei NDP, | |
sagte al-Arabija, Mubarak habe seine Vollmachten an Suleiman übertragen, | |
meldet al-Dschasira. Er habe außerdem Informationen, Mubarak sei nach | |
Scharm el-Scheich geflogen. | |
14.38: Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat in einer Rede zum | |
32. Jahrestag der Revolution Solidarität mit den "islamischen | |
Demonstranten" in Ägypten bekundet. Die Proteste in Tunesien und gegen den | |
ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak seien ein islamischer Aufbruch | |
ähnlich der Revolution im Iran 1979, sagte er in einer vom Staatsfernsehen | |
übertragenen Rede. (rtr) | |
14.27: Die Demonstranten auf dem Tahrir-Platz sind aus allen | |
gesellschaftlichen Schichten, jeden Alters und beider Geschlechter, | |
berichtet al-Dschasira. | |
14.24: Der Guardian berichtet, Mubarak sei laut dem arabischen al-Dschasira | |
auf dem Weg in die Vereinigten Arabischen Emirate. | |
14.19: Die islamistische Muslimbrüderschaft ruft die Ägypter auf, weiter | |
gegen Mubarak auf die Straße zu gehen. Die Ankündigung, Macht auf | |
Vizepräsident Suleiman zu übertragen, sei ein Täuschungsmanöver. (rtr) | |
14.17: Erstmals hat ein Regierungschef aus der EU den ägyptischen | |
Machthaber Husni Mubarak zum Rücktritt aufgefordert. "Mubarak ist | |
Geschichte, Mubarak muss zurücktreten", sagte der dänische | |
Ministerpräsident Lars Lökke Rasmussen am Freitag in Kopenhagen. Er warf | |
dem ägyptischen Staatspräsidenten vor, mit seiner Rede am Donnerstag im | |
Staatsfernsehen einen "Riesenfehler" gemacht zu haben. (dapd) | |
14.12: Rund um den Präsidentenpalast sind immer mehr Sicherheitskräfte, auf | |
den Dächern ringsherum sind Scharfschützen positioniert, meldet | |
al-Dschasira. | |
14.08: In Qin, der Heimatstadt von Vizepräsident Suleiman, demonstrieren | |
50.000 Menschen; in Arish, 340 Kilometer nordöstlich von Kairo, sind es | |
20.000, meldet al-Dschasira. | |
14.03: Viele Demonstranten halten Bilder von bei den Protesten Gestorbenen | |
hoch und rufen: "euer Blut wird nicht umsonst gewesen sein", berichtet | |
al-Dschasira. | |
13.58: "Alles kommt jetzt auf die Militärs an, sie genießen den Respekt der | |
Menschen. Vizepräsident Suleiman genießt das nicht", sagt Fares Braizat vom | |
Center for Strategic Studies (CSS) der Universität Ammanbei in Jordanien | |
al-Dschasira. | |
13.56: Eine Gruppe von mehreren hundert Demonstranten haben eine Lücke in | |
der Blockade des Fernsehgebäudes durch das Militär gefunden und dringen | |
weiter vor, meldet al-Dschasira. | |
13.54: Aus ägyptischen Sicherheitskreisen in Kairo verlautete, Mubarak sei | |
in einem Hubschrauber vom Präsidentenpalast aus gestartet. Das Ziel der | |
Reise sei unklar. Es galt als möglich, dass Mubarak nach Scharm el-Scheich | |
ans Rote Meer geflogen sein könnte. Eine offizielle Bestätigung gab es | |
zunächst nicht. (dpa) | |
13.50: Auch in Mansoura sind tausende Demonstranten auf den Straßen und vor | |
Regierungsgeäuden, meldet al-Dschasira. | |
13.44: Die Freitagsgebete sind friedlich zu Ende gegangen, Sprechchöre nach | |
Mubaraks Rücktritt waren zu hören und noch immer strömen mehr Menschen auf | |
den Tahrir-Platz, berichtet al-Dschasira. | |
13.40: Al-Arabija-TV meldet jetzt, Mubarak sei nach Scharm-el-Scheich | |
gereist, meldet der Guardian. | |
13.37: Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warnte vor einer | |
Überbewertung von Mubaraks Ankündigungen. Es handele sich lediglich um | |
"kosmetische Veränderungen", erklärte die Organisation. (afp) | |
13.35: In Suez haben tausende von Demonstranten ein Regierungsgebäude | |
umstellt, meldet al-Dschasira. | |
13.32: Es gibt Gerüchte, das Militär sei gespalten in seiner Haltung | |
gegenüber der Opposition und seine eigene Rolle, berichtet al-Dschasira. | |
13.29: Das staatliche Fernsehgebäude ist noch immer von Demonstranten | |
umstellt. | |
13.25: "Ägypten wird explodieren", warnte Friedensnobelpreisträger Mohamed | |
ElBaradei, einer der führenden Oppositionspolitiker. "Die Menschen sind | |
sehr verärgert. Wir sollten uns Sorgen machen", sagte er dem US-Sender CNN. | |
(rtr) | |
13.23: Das Militär hat die Straßen zum Präsidentenpalast blockiert, meldet | |
al-Dschasira. | |
13.20: [5][Wael Ghonim], Google-Manager und einer der Initiatoren der | |
Proteste sagt dem Fernsehsender al-Arabija: "Ich habe großes Vertrauen, | |
dass die Erfolge, die wir bereits erzielt haben, nicht umsonst gewesen sein | |
werden. Es wird keine schmutzigen Tricks geben." Er rief das Militär auf, | |
Schritte für eine Reform anzugehen. | |
13.16: Der Fernsehsender al-Arabija meldet, Mubarak habe zusammen mit | |
seiner Familie Ägypten verlassen. Das Ziel ist nicht bekannt. (rtr) | |
13.15: Das Militär kündigt eine weitere Stellungnahme an, meldet | |
al-Dschasira. Eine erste Stellungnahme gab das Militär gestern, die zweite | |
heute früh, in der es versprach, einen friedlichen Übergang und freie und | |
demokratische Wahlen zu gewährleisten. | |
13.10: Die Proteste weiten sich im ganzen Land aus: Tausende von | |
Demonstranten sind auch in Mahal, Tanta, Alexandria, Ismailia und Suez auf | |
den Straßen, meldet al-Dschasira. | |
13.00: Mehr als tausend Demonstranten versammeln sich vor dem | |
Präsidentenpalast im Kairoer Stadtteil Heliopolis. Augenzeugen berichteten, | |
die Anlage werde von der ägyptischen Armee scharf bewacht. Die Lage wirke | |
gespannt. Arabische Nachrichtensender berichteten, es seien weitere | |
Demonstranten auf dem Weg zum Amtssitz Mubaraks. (dpa) | |
12.52: Das Gebäude des Staatsfernsehen ist umstellt von Demonstranten, | |
zeigt al-Dschasira. Das Staatsfernsehen melde, es könne sein Programm nicht | |
wie geplant senden, da niemand das Gebäude betreten oder verlassen könne. | |
12.45: Nach Ansicht des Nahostexperten Udo Steinbach muss Mubarak binnen 48 | |
Stunden zurücktreten - ansonsten drohe ein Militärputsch. "Entweder er | |
tritt doch zurück und zwar in absehbarer Zeit oder die Armee wird | |
tatsächlich eingreifen", sagte der Professor für Nahost- und | |
Mitteloststudien im ZDF-"Morgenmagazin". (dpa) | |
12.43: Live-Bilder auf al-Dschasira zeigen Massen von Menschen mit Flaggen | |
sowohl in Kairo als auch Alexandira. Die Sprechgesänge klingen aggressiv. | |
12.40: Über Twitter laufen Meldungen, dass die Flughafenpolizei in Kairo | |
ihre Arbeit niedergelegt und sich den Streiks angeschlossen hat, meldet der | |
Guardian. Der Fernsehsender al-Arabija meldet laut dem Guardian, dass | |
Demonstranten Regierungsgebäude in Suez besetzt haben. | |
12.35: Die Soldaten auf dem Tahrir-Platz verhalten sich ruhig und zeigen | |
großen Respekt vor den Demonstranten, berichtet al-Dschasira. | |
12.32: Die Opposition ruft 20 Millionen Menschen im ganzen Land zu | |
Demonstrationen heute auf, meldet al-Dschasira. | |
12.30: Mittlerweile sind mehrere hunderttausende Demonstranten auf den | |
Straßen und dem Tahrir-Platz. (dpa) | |
12.27: Vor dem Präsidentenpalast sammeln sich ebenfalls immer mehr | |
Demonstranten. Als ein Kommandeur des Militärs den Demonstranten sagt, | |
"gebt Mubarak die Chance, in Würde zurückzutreten", brach wütender Protest | |
aus, aber die Soldaten konnten die Demonstranten beruhigen, berichtet | |
al-Dschasira. | |
12.25: Dort, wo die Lage aggressiv zu werden scheint, rufen die | |
Demonstranten "friedlich, friedlich", berichtet al-Dschasira. Spannungen | |
zwischen den Demonstranten und Soldaten seien nicht zu sehen. | |
12.20: Die Sprechchöre werden immer lauter, die Demonstranten rufen | |
"illegitim, illegitim". Es sieht gar nicht danach aus, als würden sie den | |
Forderungen von Vizepräsident Suleiman und der Armee, die Proteste zu | |
beenden, nachkommen. "Dies ist eine Revolution", kommentiert al-Dschasira. | |
12.15: Auch der Chef der Regierungspartei NDP Hossam Badraui kritisiert die | |
Rede von Präsident Mubarak, berichtet der Guardian: "Die Rede war schlecht, | |
weil Mubarak über sich selbst gesprochen hat, als würdea alles so weiter | |
gehen, aber die Realität ist, er ist nicht mehr an der Macht." | |
12.10: Auch in Alexandria, der zweitgrößten Stadt Ägyptens, haben sich | |
tausende Anti-Mubarak-Demonstranten versammelt, zeigt al-Dschasira. Das | |
Freitagsgebet dauert an. | |
12.07: Die Bundesregierung ist besorgt darüber, dass die Lage in Ägypten | |
nach der Rede von Präsident Husni Mubarak eskalieren könnte. Sie fordere | |
die ägyptischen Sicherheitskräfte auf, nicht gewaltsam gegen die | |
Demonstranten vorzugehen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am | |
Freitag. Die Enttäuschung der Demonstranten und der Demokratiebewegung nach | |
der Rede Mubaraks sei verständlich. "Was Mubarak in Aussicht gestellt hat, | |
reicht nicht." (rtr) | |
12.05: Der Tahrir-Platz füllt sich mit tausenden Demonstranten, die rufen | |
und deren Wut zu spüren ist, berichtet al-Dschasira. Die Sprechgesänge | |
richten sich gegen das Militär - die Demonstranten scheinen enttäuscht zu | |
sein, dass das Militär nicht eingreift und sich auf ihre Seite stellt, | |
kommentiert der Nachrichtensender. | |
12.00: Das Ägyptische Museum am Tahrir-Platz ähnelt einem Militärlager. | |
Soldaten patrouillieren hinter den eisernen Zäunen und gepanzerte Fahrzeuge | |
sichern das Gelände. Im Inneren des Gebäudes ordnen Restauratoren in weißen | |
Mänteln und Gummihandschuhen die wertvollen Artefakte, die bei den jüngsten | |
Unruhen zu Bruch gingen. (dapd) | |
11.52: Die staatliche Fernsehstation in Kairos Innenstadt ist hermetisch | |
abgeriegelt, berichtet die BBC. Panzer und Soldaten mit Maschinengewehren | |
blockieren den Weg zu dem Gebäude unweit des Tahrir-Platzes. | |
11.48: Die Ausstrahlung des britischen Senders BBC zu den Protesten in | |
Ägypten ist im Iran gestört worden. Seit Donnerstagabend sei die | |
Übertragung des persischen TV-Angebotes unterbrochen, teilte die BBC in | |
London mit. Satelliten-Techniker hätten eindeutig herausgefunden, dass die | |
Störung aus dem Iran komme. Die Zuschauerzahlen seien in die Höhe | |
geschnellt, weil viele Iraner die Live-Berichte und Analysen der BBC aus | |
Ägypten verfolgt hätten. Doch am Abend der Ansprache von Ägyptens Präsident | |
Husni Mubarak sei der Empfang gestört worden. (dpa) | |
11.45: Immer mehr Demonstranten strömen auf den Tahrir-Platz. Sie fordern | |
Mubaraks Rücktritt. Der Imam forderte die Menschen im Freitagsgebet auf, an | |
ihren Forderungen festzuhalten und stark zu bleiben, berichtet | |
al-Dschasira. | |
11.40: Die Demonstranten auf dem Tahrir-Platz rufen im Chor: "Das Volk und | |
die Armee gehen Hand in Hand", berichtet al-Dschasira. | |
11.35: Die ägyptische Armeeführung hat Garantien für einen politischen | |
Reformprozess im Land abgegeben. Das machte das Oberkommando in einer | |
Erklärung deutlich, die am 18. Tag der Proteste gegen das Regime von | |
Präsident Husni Mubarak im Staatsfernsehen verlesen wurde. Die Armeeführung | |
kündigte an, sie werde den Weg zu freien und fairen Wahlen und zu einer | |
demokratischen Gesellschaft sichern. Der seit Jahrzehnten geltende | |
Ausnahmezustand werde aufgehoben, sobald es die Situation erlaube. Kein | |
friedlicher Demonstrant müsse Strafverfolgung fürchten. (dpa) | |
11.30: Vizepräsident Omar Suleiman hat Premierminister Ahmed Shafik | |
angewiesen, einen Vertreter für sich aus dem "Rat der Weisen" zu benennen, | |
meldet der Nachrichtensender al-Dschasira. | |
11.20: Die Armee kündigt an, dass das Notstandsgesetz beendet werde, sobald | |
"die aktuellen Zustände zu Ende" sind, meldet der britische Guardian. | |
11.15: Ägyptische Bürger haben den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) | |
aufgerufen, Vorermittlungen gegen Präsident Husni Mubarak wegen | |
mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzuleiten. Der | |
Gerichtshof müsse prüfen, ob Mubarak und Mitglieder seiner Regierung wegen | |
der Unterdrückung des Volksaufstandes in Ägypten angeklagt werden könnten. | |
Mit einem entsprechende Appell wandte sich eine "Gruppe von Ägyptern" am | |
Freitag an das "Weltstrafgericht" in Den Haag. Chefankläger Luis | |
Moreno-Ocampo wurde aufgerufen, das gewaltsame Vorgehen gegen Demonstranten | |
seit Beginn der Anti-Mubarak-Proteste im Januar zu untersuchen. Die | |
Staatsanwaltschaft beim IStGH äußerte sich zunächst nicht zu dem Aufruf. | |
(dpa) | |
KAIRO/BRÜSSEL/BERLIN dpa/dapd/taz | Nach einer Rede des ägyptischen | |
Präsidenten Husni Mubarak werden für Freitag erneut Massenproteste | |
erwartet. Der Staatschef lehnte am Donnerstagabend in der Fernsehansprache | |
ab, sofort zurückzutreten. Er will aber nach eigenen Worten Vollmachten an | |
seinen Stellvertreter Omar Suleiman abgeben. | |
Mehr als zehntausend Menschen haben die Nacht zum Freitag auf dem | |
Tahrir-Platz in Kairo verbracht. Sie hatten nach der von ihnen als | |
enttäuschend betrachteten Rede des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak am | |
Vorabend dort ausgeharrt, berichteten Augenzeugen. Große Menschenmengen | |
standen erstmals auch vor dem Präsidentenpalast und dem Fernsehgebäude, | |
meldeten arabische Fernsehsender. | |
Am Morgen forderte eine kleine Gruppe von Demonstranten vor dem | |
Präsidentenpalast den Rücktritt Mubaraks. Soldaten schreiten nicht ein. Der | |
ägyptische Finanzminister warnt in einem Interview des britischen Senders | |
BBC vor einem Militärputsch in seinem Land. Dies wäre schlecht für alle. | |
Auch in der Hafenstadt Alexandria haben sich mehrere tausend Demonstranten | |
versammelt, meldet der Nachrichtensender al-Dschasira. | |
Spitzenpolitiker der EU haben am Freitag ihre Forderung nach einem | |
Regierungswechsel in Ägypten bekräftigt. Die EU-Außenbeauftragte Catherine | |
Ashton sagte, Mubaraks Rede habe bislang noch nicht "den Weg für schnellere | |
und tiefere Reformen freigemacht". | |
Ein geordneter und unumkehrbarer Übergang zu Demokratie und freien und | |
gerechten Wahlen sei Ziel sowohl der EU als auch des ägyptischen Volks, | |
erklärte Ashton. "Die Aufhebung des Ausnahmezustands muss so bald wie | |
möglich umgesetzt werden." | |
Der Präsident des Europaparlaments, Jerzy Buzek, erklärte am Freitag, eine | |
neue Regierung unter Einbeziehung aller demokratischen Kräfte sei für den | |
Übergang entscheidend. | |
Ein geplanter Besuch Ashtons in Kairo kam bislang nicht zustande. Das | |
ägyptische Außenministerium habe erklärt, der Ressortchef ziehe es vor, in | |
diesem Monat keine ausländischen Besucher zu empfangen, sagte Ashtons | |
Sprecherin. | |
(Live-Ticker: Frauke Böger) | |
11 Feb 2011 | |
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Deniz Yücel | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Revolution in Ägypten: Neue Verfassung ist auf dem Weg | |
Der ägyptische Militärrat hat ein Komitee ernannt, das eine neue Verfassung | |
ausarbeiten soll. Unterdessen sollen die europäsischen Konten des alten | |
Regimes gesperrt werden. | |
Proteste in Bahrain: Mehrere Tote bei Zusammenstößen | |
Bei Protesten in Manama ist ein junger Mann getötet worden. Bei seiner | |
Beerdigung kam es erneut zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften. | |
Mindestens ein weiterer Mensch starb. | |
Revolutionen in Arabien: Und al-Dschasira sendet... | |
Kaum ein Sender berichtete so umfassend und ausdauernd über die Revolte in | |
Ägypten wie "al-Dschasira". Sein Rezept: die Symbiose zwischen Publikum und | |
Sender. | |
Ägypten nach Mubaraks Sturz: Platz der Freiheit frei geräumt | |
Soldaten haben am Sonntag alle Demonstranten vom Kairoer Tahrir-Platz | |
gedrängt. Noch gibt es keinen Zeitplan für einen Übergang zur Demokratie, | |
und das Militär lässt die Minister im Amt. | |
Revolution in Ägypten: Der schönste Tag ihres Lebens | |
Tags zuvor wollte Mubarak noch bleiben. Doch das Volk reagierte mit | |
weiteren Massenprotesten. Millionen gingen auf die Straße und erzwangen | |
seinen Rücktritt. Jetzt feiern sie ihre Revolution. | |
Kommentar Revolution in Ägypten: Wo Bush recht hatte | |
Muss das Urteil über den Ex-US-Präsidenten George W. Bush revidiert werden? | |
Die arabische Revolte bestätigt die Programmatik der Neokonservativen. | |
US-Reaktionen zu Ägypten: Obama enttäuscht von Mubarak | |
So klar wie noch kein US-Präsident zuvor hat Barack Obama einen | |
langjährigen Verbündeten der USA kritisiert. Dass er in Kairo gehört wird, | |
ist dennoch unwahrscheinlich. | |
Revolution in Ägypten: Kairo erwartet Massenprotest | |
Hunderttausende wollen auf die Straße gehen, nachdem Präsident Mubarak sich | |
geweigert hat, abzutreten. Beobachter vermuten jedoch, dass das Militär | |
faktisch schon die Macht übernommen hat. | |
Kommentar Ägypten: Jetzt erst recht | |
Mubarak tritt nicht zurück. Doch für die Revolution muss es nicht das | |
Schlechteste sein. Eine nur kosmetische Korrektur in der politischen | |
Führung wird damit unwahrscheinlicher. | |
Revolution in Ägypten: "Der Westen verpasst eine Chance" | |
Nicht die Demonstranten, sondern das ägyptische Establishment blockiert | |
einen demokratischen Übergang. Das sagt der ägyptische | |
Politikwissenschaftler Amr Hamzawy. | |
Revolution in Ägypten: Mubarak will im Amt bleiben | |
Ägyptens Präsident Husni Mubarak hat einen sofortigen Rücktritt abgelehnt, | |
aber Vollmachten an seinen Vize Omar Suleiman abgegeben. Die Demonstranten | |
sind maßlos enttäuscht. |