Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Aktionsbündnis gegen S21 macht weiter: Regieren und demonstrieren
> Die Grünen bleiben im Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21. Andere
> S21-Gegner wollen die "Kopfbahnhof-Freunde in der Regierung"
> unterstützen.
Bild: Der Kampf geht weiter: S21-Protest am Dienstag nach der Wahl.
STUTTGART taz | Auch nach der Landtagswahl will das Aktionsbündnis gegen
Stuttgart 21 seine Arbeit fortsetzen – und das weiterhin in der Besetzung
mit den Grünen, die jetzt selbst an der Regierung sind. Am Dienstagabend
saßen die Vertreter der S21-Gegner zusammen und berieten über die weitere
Strategie. "Indem wir weitermachen, wollen wir die Kopfbahnhof-Freunde, die
in die Regierung einziehen, unterstützen", sagte Axel Wieland vom BUND.
Mit weiteren Protestaktionen soll nicht nur der Regierung vor Augen
gehalten werden, dass mit einem Politikwechsel noch längst nicht das
eigentliche Ziel erreicht sei. Auch soll sie etwa bei Forderungen gegenüber
der Deutschen Bahn unterstützt werden, wenn es zum Beispiel um einen
möglichst langen Bau- und Vergabestopp geht.
Zunächst sollen vor allem die traditionellen Montagsdemonstrationen
weitergeführt werden. Die aktiven Parkschützer haben zudem eine erste
Großdemo für den 16. April angekündigt. Dem schließt sich das restliche
Aktionsbündnis allerdings nicht an. "Wir sind eher der Einschätzung, dass
wir Rücksicht auf die Leute nehmen müssen", sagte Martin Steeb, der die
Stuttgarter Grünen im Aktionsbündnis vertritt. Viele müssten jetzt auch
einfach mal durchschnaufen und brauchten eine Demopause.
Darüber hinaus sei es wichtig, auch inhaltlich weiterzuarbeiten. "Uns geht
es jetzt vor allem darum, dass der Stresstest transparent durchgeführt wird
und der vorläufige Bau- und Vergabestopp so lange geht, bis alles Weitere
geklärt ist", sagte Wieland. Demnach wird es auch künftig eine
Aufgabenteilung innerhalb der Bewegung geben.
## Derzeit kein Konflikt
Immer wieder gab es unterschiedliche Vorstellungen, wie radikal der Protest
sein soll. Bei der Schlichtung etwa waren die aktiven Parkschützer aus den
Gesprächen ausgestiegen, weil die Bahn ihren Forderungen nicht weit genug
entgegenkam. Wegen unterschiedlicher Meinungen innerhalb des Bündnisses
hatte sich nach der Landtagswahl der Kopf der Bewegung, Gangolf Stocker,
von all seinen Aufgaben zurückgezogen. So kam zunächst der Eindruck auf,
das Aktionsbündnis könnte nun auseinanderfallen. Unklar war bis Anfang
dieser Woche auch die neue Rolle der Grünen.
Dass sie im Aktionsbündnis bleiben, wird begrüßt. "Wir sehen da im Moment
keinen Konflikt", sagte Wieland. Er machte aber auch deutlich, dass von den
Grünen erwartet werde, dass sie all ihre Möglichkeiten als Regierungspartei
ausschöpfen. "Die Kompromissbereitschaft ist in der Bewegung relativ
gering. Wir haben ein klares Ziel und werden uns dafür entsprechend
einsetzen."
6 Apr 2011
## AUTOREN
Nadine Michel
## TAGS
Schwerpunkt Landtagswahl in Baden-Württemberg
Schwerpunkt Stuttgart 21
Schwerpunkt Stuttgart 21
Schwerpunkt Landtagswahl in Baden-Württemberg
Schwerpunkt Stuttgart 21
Schwerpunkt Stuttgart 21
Schwerpunkt Stuttgart 21
Schwerpunkt Landtagswahl in Baden-Württemberg
Schwerpunkt Stuttgart 21
Schwerpunkt Stuttgart 21
## ARTIKEL ZUM THEMA
Demokratie-Lobbyist zu Stuttgart 21: "Kein fairer Volksentscheid möglich"
Der Demokratie-Lobbyist Ralf-Uwe Beck fordert Grün-Rot auf, trotz der
ungünstigen Verfassungslage über Stuttgart 21 abstimmen zu lassen – und die
Mehrheit zu akzeptieren.
Zoff unter Stuttgart-21-Gegnern: "Stocker macht den Widerstand kaputt"
Gangolf Stocker, prominenter S21-Gegner, hat Mitdemonstranten heftig
kritisiert. Die schießen jetzt gegen ein "lahmes Aktionsbündnis" zurück.
Gangolf Stocker über Stuttgart 21: "Sie haben ein Vaterproblem mit mir"
Der Vater der Proteste gegen Stuttgart 21 über interne Konflikte in der
Bewegung, die Wertschätzung der Bevölkerung und die künftige Stuttgarter
Marktplatzdemokratie.
SPD-Basis uneins über Bahnprojekt: Zoff um Stuttgart 21
Bei dem Bahnprojekt ist die SPD in Baden-Württemberg nicht so geschlossen,
wie die Spitze suggeriert. Die Gegner wollen keine Volksabstimmung.
Grün-Rot über Stuttgart 21: "Einig, dass wir uns uneinig sind"
Die künftige Regierung in Baden-Württemberg kann sich beim Bahnhofsprojekt
Stuttgart 21 nicht einigen. Grüne und SPD wollen eine Volksabstimmung –
vielleicht.
Koalitionsverhandlung Baden-Württemberg: Stresstest für Grün-Rot
Grüne und SPD haben im Wahlkampf einen Volksentscheid zu Stuttgart 21
angekündigt. Doch die Grünen würden gern darauf verzichten und das Projekt
früher beerdigen.
Internes Dossier: Bahn zweifelt an Stuttgart 21
Einem internen Dossier zufolge könnten die Kosten des Bahnhofsprojekts das
Limit deutlich übersteigen. Auch bei der Baufirmensuche gibt's Probleme.
Verfahren wegen S-21-Aktivist eingeleitet: Posse um Protestpicknick
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart klagt gegen einen picknickenden
Baumschützer. Der sagt, das gab es gar nicht. Nur ein Beispiel einer ganzen
Klagewut im Ländle.
Grün-rote Sorgen in BaWü: Mögliche Lösungen in Sicht
Die Bahn warnt intern vor Mehrkosten für S21 und die Stadtwerke machen
einen Vorschlag zum EnBW-Dilemma: Problemlöser für die designierte
grün-rote Regierung.
Gewalt gegen Stuttgart-21-Gegner: Zahltag für Rambo-Polizisten
Der Polizeieinsatz gegen S-21-Gegner im Stuttgarter Schlossgarten war
heftig umstritten. Nun wurde der erste Beamte verurteilt - und zahlreiche
Anzeigen warten noch.
Das Ländle nach der Landtagswahl: Stuttgart 21 wackelt ein bisschen
Bis zur Bildung der neuen grün-roten Landesregierung ruht das Baugeschehen
für den Tiefbahnhof. Ist das der Anfang vom Ende des umstrittenen
Großprojekts?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.