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# taz.de -- 29. Tag Kongo-Kriegsverbrecherprozess: Hinter verschlossenen Türen
> Eine ehemalige deutsche Lebensgefährtin des FDLR-Präsidenten Igance
> Murwanashyakas wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit befragt.
Bild: Ignace Murwanashyaka: Seine ehemalige Lebensgefährtin sagte unter Aussch…
STUTTGART taz | Zum ersten Mal im Kriegsverbrecherprozess gegen
FDLR-Präsident Igance Murwanashyaka und seinen 1. Vizepräsidenten Straton
Musoni fand am 28. September eine Zeugenvernmehmung unter komplettem
Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Eine ehemalige deutsche
Lebensgefährtin Murwanashyakas stand über eine Stunde lang Rede und
Antwort; der Senat gab einem Antrag ihres Rechtsbeistands auf Ausschluss
der Öffentlichkeit wegen möglicher Erörterung privater Angelegenheiten
statt.
Zweiter Zeuge an diesem Tag war der Ruander Innocent N., ein
Softwareentwickler, der 1992 als Student nach Deutschland gekommen war und
bis heute in Deutschland lebt. N. hatte einst die Webseite der FDLR
(Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas) registriert; zu dieser
Dimension seiner Zusammenarbeit mit Murwanashyaka verweigerte der Zeuge die
Aussage.
Er sagte jedoch aus, Murwanashyaka habe ihm geholfen, seine versprengten
Familienangehörigen zu finden.
Die Familie des Zeugen war seinen Angaben zufolge nach dem Sturz des
Hutu-Regimes in Ruanda 1994 ebenso wie zahlreiche weitere Hutu in den Kongo
geflohen.
Seine Familie sei im Kongo bedroht worden, mehrere seiner
Familienangehörigen seien mittlerweile getötet worden, auch in Ruanda sei
es nicht sicher. Die FDLR sieht sich als politische Vertretung der
ruandischen Hutu-Flüchtlinge im Kongo. N. ist nach eigener Aussage kein
FDLR-Mitglied.
Der Prozess wird wegen des Tages der Deutschen Einheit am kommenden Montag
erst am Mittwoch 5. Oktober fortgesetzt. (Redaktion: Dominic Johnson)
30 Sep 2011
## AUTOREN
Bianca Schmolze
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Schwerpunkt Kongo-Kriegsverbrecherprozess
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