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# taz.de -- 33. Tag Kongo-Kriegsverbrecherprozess: Die Suche nach dem Bruder
> Ein ruandischer Flüchtling in Deutschland erzählt, wozu er die FDLR
> brauchte. Mitglied werden wollte er nicht: Demokratie in Ruanda müsse auf
> diplomatischem Wege erreicht werden.
Bild: Der Zeuge E. wollte nur mit seinem Bruder in Kontakt kommen, der hier im …
STUTTGART taz | Nicht jeder ruandische Hutu, der im deutschen Exil lebt,
ist aktiv in der FDLR (Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas), die im
Kongo kämpft und deren Präsident und 1. Vizepräsident, Ignace Murwanashyaka
und Straton Musoni, in Deutschland leben und jetzt in Stuttgart vor Gericht
stehen.
E., der am 17. Oktober vom OLG Stuttgart befragt wurde, lehnte zum Beispiel
einen Eintritt in die FDLR trotz Anfrage ab.
Der in Deutschland seit 2004 als Flüchtling anerkannte und sogar
eingebürgerte Exilruander nahm zwar vor einigen Jahren Kontakt mit
Murwanashyaka und Musoni auf, weil sein Bruder damals im kongolesischen
Wald lebte und in der FDLR ein herausragendes politisches Amt innehatte. Er
traf die beiden auch, aber er entschied sich schließlich gegen den
Eintritt.
Er wisse nicht, was er dort für eine Rolle spielen solle, da die FDLR
(Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas) im Kongo aktiv sei und nicht
in Europa; er habe kein militärisches Profil; und seiner Meinung nach solle
Demokratie in Ruanda auf diplomatischem Wege erreicht werden, nicht mit der
Waffe, gab E. bei seiner Befragung zur Begründung an.
Immerhin verschaffte Musoni ihm die Telefonnummer seines Bruders im Kongo.
Seitdem stehen E. und sein Bruder in Kontakt, jedenfalls manchmal. Der
Bruder verließ 2009 schließlich die FDLR und zog nach Ruanda, wo er jetzt
ein normales Leben führe, sagt E. Am Telefon reden E. und sein Bruder aber
weder über die Vorgänge im Kongo noch über die Lage in Ruanda, aus
Vorsicht. Alltag eines Flüchtlings.
Redaktion: Dominic Johnson
21 Oct 2011
## AUTOREN
Bianca Schmolze
## TAGS
Schwerpunkt Kongo-Kriegsverbrecherprozess
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