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# taz.de -- Parlamentswahl in Birma: Aung San Suu Kyi kandidiert
> Die Friedensnobelpreisträgerin wird erstmals bei Parlamentswahlen in
> Birma kandidieren. Dank einer Verfassungsänderung hatte sich ihre Partei
> wieder aufgestellt.
Bild: Lebte jahrelang unter Hausarrest: Aung San Suu Kyi.
RANGUN rtr | In Birma will die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi
erstmals bei Parlamentswahlen kandidieren. Sie werde bei Nachwahlen noch in
diesem Jahr persönlich antreten, kündigte am Montag ein führendes Mitglied
der Partei National League for Democracy (NLD) an.
Der Wahlsieg der NLD im Jahr 1990 war von der Militärregierung ignoriert
worden. Danach folgten Jahre des Hausarrests für die heute 66-Jährige, die
als Symbolfigur der Demokratie-Bewegung des Landes gilt. "Aung San Suu Kyi
beabsichtigt, zu kandidieren, aber es ist noch nicht klar, für welchen
Wahlkreis", sagte Nyan Win von der NLD.
Die NLD war eigentlich von der Militärjunta aufgelöst worden, weil sie sich
vergangenes Jahr weigerte, an den ersten freien Wahlen in Birma
teilzunehmen. Am Freitag beschloss die Partei, sich wieder auf die
politische Bühne zu wagen. Den Weg freigemacht hatte eine
Verfassungsänderung. Demnach dürfen auch Politiker kandidieren, die schon
einmal inhaftiert waren. Viele NLD-Mitglieder waren oder sind politische
Gefangene.
Damit kommt offenbar Bewegung in den Demokratisierungsprozess des Landes,
das sich offiziell Myanmar nennt. Erst vergangene Woche hatte US-Präsident
Barack Obama mit Suu Kyi telefoniert. Daraufhin kündigte Obama den Besuch
von US-Außenministerin Hillary Clinton in Birma an. Das Land galt bis vor
kurzem als weltweit weitgehend isoliert.
21 Nov 2011
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