# taz.de -- Hillary Clinton trifft Aung San Suu Kyi: "Dialog ist der Weg" | |
> Zwei Stunden lang hat sich die US-Außenministerin Hillary Clinton mit | |
> Birmas Oppositionspolitikerin Aung San Suu Kyi unterhalten. Sie betonte | |
> den Wunsch nach Partnerschaft mit Birma. | |
Bild: Im Style sind sie auf einer Wellenlänge: Hillary Clinton und Aung San Su… | |
RANGUN dpa | US-Außenministerin Hillary Clinton hat ihren historischen | |
Besuch in Birma am Freitag mit einem zweistündigen Gespräch mit | |
Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi fortgesetzt. Das Treffen fand | |
in dem Haus der 66-Jährigen statt, in dem sie jahrelang festgehalten worden | |
war. "Die USA wollen für Birma ein Partner sein", sagte Clinton | |
anschließend. "Dialog ist der Weg, um den Prozess der Demokratisierung | |
voranzubringen", meinte Suu Kyi. | |
Suu Kyi begrüßte die vorsichtige Annäherung, die US-Präsident Barack Obama | |
seit dem Antritt der zivilen Regierung im März gesteuert hat. Er sprach vor | |
zwei Wochen von "Reformschimmern". Die Regierung bewege sich mit der | |
Freilassung politischer Gefangener in die richtige Richtung. | |
Birma stand seit 1962 unter der Knute des Militärs und wurde jahrelang von | |
den westlichen Staaten geächtet und mit Sanktionen belegt. Suu Kyi war erst | |
im November vergangenen Jahres freigelassen worden, kurz nach den ersten | |
Wahlen seit 20 Jahren, die das Jahrzehnte lang regierende Militär zuließ. | |
Clinton hatte am Donnerstag zunächst in der Hauptstadt Naypyidaw mit | |
Präsident Thein Sein und Ministern gesprochen. Sie hatte dabei die Sorge | |
der USA über eine atomare Zusammenarbeit Birmas mit Nordkorea zum Ausdruck | |
gebracht und die Freilassung aller politischen Gefangenen verlangt. Die | |
Zeit sei noch nicht reif, um die Sanktionen zu beenden, sagte sie | |
anschließend. Möglich seien aber engere diplomatische Beziehungen. | |
2 Dec 2011 | |
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