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# taz.de -- Vorwahlen der US-Republikaner: Romney gewinnt, Santorum bleibt dran
> Beim „Super Tuesday“ der Republikaner gibt es mehrere Sieger. Romney
> setzt sich zwar mehr und mehr ab, vielen in der Partei ist er aber nicht
> konservativ genug.
Bild: Barack Obama wieder näher gekommen: Mitt Romney.
BERLIN taz | Formal ist Mitt Romney der klare Gewinner des „Super Tuesday“.
Der Multimillionär und frühere Gouverneur von Massachussetts hat in sechs
der zehn Bundesstaaten, in denen die Republikanische Partei am Dienstag
ihre Vorwahlen abhielt, die meisten Stimmen erhalten. Sein
christlich-konservativer Konkurrent Rick Santorum gewann in drei Staaten.
Der ehemalige Sprecher des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, konnte in
seinem Heimatstaat Georgia den Sieg verbuchen.
Bis weit nach Mitternacht dauerte es, bis die Vorwahl im Bundesstaat Ohio
entschieden war. Mit nur einem Prozentpunkt Abstand hat Romney hier
gewonnen - und das ist in einem Staat, der in allen früheren
Präsidentschaftswahlen als „Swing State“ eine Schlüsselrolle gespielt hat,
viel zu wenig, um dem Sieger und seiner Partei Vertrauen einzuflößen.
Überall ergaben die Nachwahlumfragen das gleiche Bild: Die wohlhabenderen
und gebildeteren und diejenigen, denen es vor allem darauf ankommt, im
November gegen Präsident Barack Obama zu gewinnen, sind beim Favoriten
Romney. Die Arbeiter, die Religiösen und diejenigen, die sich einen
„wirklich konservativen“ Kandidaten wünschen, wählen den evangelikalen
Santorum oder, weit weniger, Gingrich.
Was bei diesen Vorwahlen ebenso klar wurde: Im Süden der USA sieht Romney
nach wie vor kein Land. Oklahoma und Tennessee gingen an Santorum, Georgia
an Gingrich, der den Nachbarstaat South Carolina schon zuvor hatte gewinnen
können.
## Schaler Beigeschmack
Bislang sind rund die Hälfte der republikanischen Vorwahlen vorbei. Romney
hat zwar inzwischen einen deutlichen Vorsprung bei den
Parteitagsdelegierten. Doch das Gefühl, dass hier einer als klarer Sieger
in die nächsten Runden geht, mag sich einfach nicht einstellen. Zumal
selbst seine Siege schal schmecken: In Virginia, wo Santorum und Gingrich
wegen Formfehlern nicht einmal auf dem Wahlzettel standen, gewann Romney
gerade einmal mit 60 zu 40 Prozent gegen Außenseiter Ron Paul.
Und in Ohio gab Romneys Kampagne ungefähr viermal soviel Geld aus wie
Santorum -und lag dann doch nur einen Prozentpunkt weiter vorn. Der Schluss
liegt nahe, dass Romney nur in Führung liegt, weil er mehr Geld hat und
sein Wahlkampf besser organisiert ist. Diese beiden Vorteile wird er aber
im Herbst, wenn er gegen den demokratischen Präsidenten Obama antritt,
nicht mehr haben.
Dazu kommt: Die nächsten wichtigen Vorwahlen sind alle im Süden und
mittleren Westen. Deren republikanische Wählerschaft hat mit Romney am
meisten Probleme, weil er ihnen nicht konservativ genug ist.
Diese kommenden Vorwahlen gelten in mehrfacher Hinsicht als wichtige Tests:
Wenn Newt Gingrich weiterhin im Rennen bleiben will, muss er zumindest in
einigen dieser Staaten besser abschneiden als Santorum. Und wenn Favorit
Romney seinen Führungsstatus ausbauen will, darf er nicht wieder all diese
Staaten an die Konkurrenten verlieren.
Republikanische Parteistrategen und das Establishment raufen sich zusehends
die Haare: Je länger das Prozedere der Kandidatensuche andauert, desto
schlechter schneiden alle Republikaner in den Umfragen gegen Präsident
Obama ab. Solange aber die Wahlergebnisse für keinen Kandidaten das klare
Aus bedeuten, wird es so weitergehen.
7 Mar 2012
## AUTOREN
Bernd Pickert
## TAGS
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