# taz.de -- Vorwahlen der US-Republikaner: Und das Drama geht weiter | |
> Mitt Romney und Rick Santorum lieferten nach den Vorwahlen in 10 | |
> Bundesstaaten ihre Siegesreden ab. Noch immer ist die Suche nach dem | |
> republikanischen Kandidaten nicht zu Ende. | |
Bild: Mitt Romney hat es immer noch nicht geschafft, sich als Favorit zu positi… | |
WASHINGTON afp/taz | Ein gewisser Hang zum Drama ist bei den | |
US-Republikanern im Wahljahr 2012 unverkennbar. Bei der wichtigsten der | |
zehn Vorwahlen am „Super Tuesday“ in Ohio zitterte die Partei bis nach | |
Mitternacht, ehe der knappe Sieg von Mitt Romney über Rick Santorum | |
feststand. | |
Bereits beim Vorwahl-Auftakt Anfang Januar in Iowa hatten die beiden | |
Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur die Hauptrollen in einem | |
Wahlkrimi gespielt, den damals Santorum erst nach einer Neuauszählung für | |
sich entschied. Ein rasches Ende des Tauziehens um die Nominierung des | |
Herausforderers von Präsident Barack Obama ist nicht in Sicht. | |
Romney und Santorum lieferten am Dienstag ihre Siegesreden ab, noch bevor | |
sie den Ausgang in Ohio kannten. Der frühere Gouverneur von Massachusetts | |
und der ultrakonservative Ex-Senator standen dabei vor der üblichen Kulisse | |
frenetisch jubelnder Anhängern, die mit Schildern wedelten und die Namen | |
ihrer Lieblingsbewerber in Sprechchören skandierten. | |
„Wir sind auf unserem Weg“, sagte Romney in seiner Heimat Massachusetts, wo | |
er die Vorwahl am Dienstag klar gewann. „Ich werde diese Nominierung | |
holen.“ Santorum hatte sich in einer High School-Turnhalle im Osten Ohios | |
postiert. „Heute Nacht steht fest: Wir haben entgegen allen Erwartungen | |
Rennen über das ganze Land verteilt gewinnen können“, rief der Ex-Senator, | |
der sich nach mehreren Vorwahl-Niederlagen in Folge zurückmeldete. | |
## Bei Twitter wird gelacht | |
Während die Partystimmung die Gemütslage Santorums wahrscheinlich glaubhaft | |
widerspiegelte, wirkte Romneys Sieger-Rhetorik hingegen aufgesetzt. Zwar | |
gewann er am „Super Tuesday“ [1][mit sechs Vorwahlen die meisten | |
Abstimmungen] - neben Ohio und Massachusetts auch Vermont, Virginia, Idaho | |
und Alaska. Außerdem sammelte er einer Zählung der Webseite „[2][real clear | |
politics]“ zufolge bislang mehr als doppelt so viele Delegiertenstimmen wie | |
Santorum. | |
Doch der klare Favoritenstatus, den Romney wegen seiner finanzkräftigen | |
Wahlkampfmaschine und dem Wohlwollen der Parteioberen eigentlich haben | |
müsste, bleibt ihm verwehrt. In Ohio gab Romney rund vier Millionen für | |
Wahlwerbung aus, Santorum gerade einmal eine Million. Den knappen Vorsprung | |
von gut 10.000 Stimmen hat sich der Multimillionär so gesehen teuer | |
erkaufen müssen. | |
Bei [3][//twitter.com/#!/alexqgb/status/176910646150041600/photo/1:Twitter | |
kursiert derweil ein Bild], dass zeigt, wie Familie Romney ihren eigenen | |
Nachnamen falsch wiedergibt: Aus den einzelnen Buschstaben auf ihren | |
T-Shirts ergibt sich „RMoney“ - für Twitter-Kommentatoren ein klarer | |
Freudscher Versprecher. Allerdings ist es wohl eher eine | |
Photoshop-Bearbeitung. | |
Romney leidet nicht zuletzt darunter, dass er losgelöst wirkt von den | |
Sorgen der einfachen Leute. Die Debatten um seinen Umgang mit | |
Arbeitsplätzen als Finanzinvestor und den niedrigen Steuersatz auf sein | |
Millioneneinkommen sind mittlerweile zwar wieder etwas verstummt, doch der | |
Ex-Gouverneur zeigt sich immer wieder unbeholfen in der [4][Kommunikation | |
über seinen Reichtum]. | |
7 Mar 2012 | |
## LINKS | |
[1] /Vorwahlen-der-US-Republikaner/!89125/ | |
[2] http://realclearpolitics.com/ | |
[3] http://https | |
[4] /Kommentar-Vorwahlen-der-US-Republikaner/!88693/ | |
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