Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Wahl in Slowenien: Oppositionspolitiker wird Präsident
> In Slowenien gewinnt der Oppositionspolitiker Borut Pahor die Wahl. Er
> kam auf 68 Prozent der Stimmen. Er setzt sich für eine Zusammenarbeit von
> Regierung und Opposition ein.
Bild: In Slowenien gingen nur wenige zur Wahl – die Mehrheit von ihnen stimm…
LJUBLJANA afp/rtr | In Slowenien ist der Oppositionspolitiker Borut Pahor
zum neuen Präsidenten gewählt worden. Der einstige sozialdemokratische
Regierungschef setzte sich am Sonntag in einer Stichwahl gegen Amtsinhaber
Danilo Türk durch, nachdem er schon die erste Wahlrunde völlig überraschend
für sich entschieden hatte.
Der Präsident in Slowenien hat überwiegend repräsentative Aufgaben. Die
Wahlbeteiligung lag bei knapp 42 Prozent, das ist der niedrigste Wert bei
einer Präsidentschaftswahl in Slowenien seit der Unabhängigkeit 1991.
Pahor kam in der Stichwahl am Sonntag auf knapp 68 Prozent der Stimmen, der
ursprünglich favorisierte Türk auf 32. Pahor hat sich für eine
Zusammenarbeit von Regierung und Opposition ausgesprochen, um die Probleme
des Landes zu lösen. Die Sparpolitik von Regierungschef Jansa sieht unter
anderem vor, das Renteneintrittsalter heraufsetzen, Rechte von
Arbeitnehmern zu lockern, Sozialausgaben einzuschränken und den Verkauf von
Staatsbesitz zu forcieren, um die Verschuldung nicht ausufern zu lassen.
Im Land war es zuletzt vermehrt zu Protesten gegen die Vorhaben und auch
gegen Korruption gekommen. Erst am Freitag gab es 15 Verletzte - zumeist
Polizisten - und 30 Festnahmen nach Zusammenstößen zwischen der Polizei und
Demonstranten in der Hauptstadt Ljubljana.
Slowenien mit seinen zwei Millionen Bürgern gehörte einst zu den
wachstumsstärksten Ländern der Euro-Zone, wurde aber 2009 mit einem
Rückgang seiner Wirtschaftsleistung um acht Prozent von der weltweiten
Rezession massiv getroffen. Nach einer leichten Wachstumsphase 2010 zeigten
die Zeichen dann wieder auf Rezession.
Inzwischen gilt das Land als Kandidat für den europäischen Rettungsschirm.
Seit September haben alle großen Ratingagenturen die Bonität des
Euro-Landes wegen schleppender Reformen, dem steigenden Haushaltsdefizit
und Risiken im Bankensektor herabgestuft. Das Nachbarland Österreichs
gehört seit 2007 zur Euro-Währungsgemeinschaft.
3 Dec 2012
## TAGS
Slowenien
Präsidentschaftswahl
Opposition
Sozialdemokraten
Slowenien
Schwerpunkt Korruption
Slowenien
Slowenien
Slowenien
Slowenien
## ARTIKEL ZUM THEMA
Krise in Slowenien: Regierungschef abgesetzt
Er hielt sich nur 13 Monate: Am Mittwoch wurde Janez Jansa vom Parlament
wegen Korruptionsverdacht aus dem Amt gejagt. Nun führt zum ersten Mal eine
Frau das Land.
Misstrauensvotum in Slowenien: Korruption auf beiden Seiten
Oppositionsführer Jankovic tritt wegen zweifelhafter Einkünfte vom
Parteivorsitz zurück. Und Premier Jansa gerät wegen Privatkonto unter
Druck.
Kommentar Slowenien: Linker Präsident stützt Konservative
Der Sozialdemokrat Borut Pahor gewinnt die slowenische
Präsidentschaftswahl. Vermutlich wird er das konservative Sparprogramm
durchsetzen.
Wahlen in Slowenien: Deutlicher Vorsprung des Favoriten
Slowenische Medien melden, dass Borut Pahor die Präsidentschaftswahl klar
gewonnen hat – und das obwohl er den umstrittenen Sparkurs der Regierung
unterstützt.
Wahl in Slowenien: Bezaubernd, aber marode
Faule Kredite, Vetternwirtschaft und keine politischen Visionen mehr. Das
einstige EU-Musterland Slowenien steckt in einer tiefen Krise.
Krisenwahlen in Slowenien: Krawall in Ljubljana
Im krisengeschüttelten Slowenien protestieren tausende Regierungsgegner.
Gewaltsame Ausschreitungen überschatten die Wahl am Sonntag.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.