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# taz.de -- Proteste im Kongo: Neue Truppen für den Osten
> 4.000 Soldaten in Goma sollen dazu beitragen, die Lage im Osten des
> Landes zu stabilisieren. Doch Gespräche zwischen Rebellen und Regierung
> verzögern sich.
Bild: Demonstranten in Goma protestierten am Dienstag. Der Rauch stammt von bre…
BERLIN taz | Die Staaten des südlichen Afrika wollen mithelfen, durch
Truppenstationierungen in Goma die Lage im Osten der Demokratischen
Republik Kongo zu stabilisieren. Auf einem Gipfel in Tansania in
Anwesenheit des kongolesischen Präsidenten Joseph Kabila beschloss die
Regionalgemeinschaft SADC (Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika)
am Samstag, im Dezember bis zu 4.000 Soldaten für eine Entsendung nach Goma
zu mobilisieren. 1.000 davon aus Tansania sollen sofort entsandt werden.
Eine afrikanische Truppenstationierung in Goma gilt als zentrales Element
der internationalen Befriedungsstrategie für Kongo. Am 1. Dezember hatten
sich die Kämpfer der Rebellenbewegung M23 (Bewegung des 23. März) aus Goma
zurückgezogen, das sie am 20. November erobert hatten. Im Gegenzug
versprach Kongos Regierung, mit ihnen zu reden.
Diese Vereinbarung sowie der M23-Rückzug und die Stationierung eines
Regierungsbataillons waren von Uganda ausgehandelt und überwacht worden.
Tansania soll eine geplante „neutrale Truppe“ aus Ländern der Region
leiten, die mit Einheiten aus Regierung und Rebellen am Flughafen von Goma
stehen wird.
Der SADC-Gipfelbeschluss überschattete den für Sonntag geplanten Beginn der
Verhandlungen zwischen Kongos Regierung und M23-Rebellen in Ugandas
Hauptstadt Kampala. Bis Sonntag Nachmittag hatten die Gespräche noch nicht
begonnen.
Nach Berichten aus Kampala waren weder M23-Präsident Jean-Marie Runiga noch
Kongos Außenminister Raymond Tshibanda, der die Regierungsdelegation
leitet, eingetroffen. Ugandas Verhandlungsführung plant Vorgespräche über
den Ablauf der richtigen Verhandlungen.
10 Dec 2012
## AUTOREN
Dominic Johnson
Dominic Johnson
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