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# taz.de -- Porsche-Manager vor Gericht: Aktienkurs al gusto
> Die Staatsanwaltschaft klagt die ehemaligen Porsche-Chefs Wiedeking und
> Härter an. Beim Übernahmeversuch von VW wurden nicht nur die Anleger
> getäuscht.
Bild: 2009: Wendelin W. präsentiert seine frisch gewaschenen Hände.
STUTTGART dpa | Nach dem gescheiterten Übernahmeversuch bei Volkswagen soll
den ehemaligen Porsche-Vorständen Wendelin Wiedeking und Holger Härter der
Prozess wegen Aktienkursmanipulation gemacht werden. Die Staatsanwaltschaft
Stuttgart erhob am Mittwoch Anklage und wirft den früheren Top-Managern
vor, während des Übernahmeversuchs von Porsche bei Volkswagen 2008/09
Anleger und Finanzwelt getäuscht zu haben.
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft haben die Porsche-Manager ihre
Absicht, nach der Macht bei VW zu greifen, verheimlicht und zu spät
offengelegt. Die Behörde spricht in ihrer Mitteilung nur von zwei
ehemaligen Vorständen ohne eine Namensnennung.
Verteidiger von Wiedeking und Härter wiesen die Vorwürfe aus der Anklage
allerdings am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung als „unbegründet“
zurück. Das Landgericht Stuttgart muss nun entscheiden, ob es die Anklage
der Staatsanwaltschaft zulässt und tatsächlich eine Verhandlung startet.
Ex-Porsche-Chef Wiedeking und sein damaliger Finanzvorstand Härter standen
bis zur aktuellen Entscheidung für eine Anklage jahrelang im Fokus der
Ermittler – vom Bündel der anfänglichen Anschuldigungen ist inzwischen aber
vieles fallengelassen worden. So hatte es zunächst Vorwürfe wegen zweierlei
Straftatbestände der Marktmanipulation gegeben, wovon einer im Frühling
2011 fallengelassen wurde. Auch den bis zur aktuellen Mitteilung
aufrechterhaltenen Vorwurf der Untreue brachte die Staatsanwaltschaft nun
am Ende doch nicht zur Anklage.
Gegen Härter startete allerdings diesen September bereits ein Prozess um
Kreditbetrug. Er und zwei seiner damaligen Führungskräfte aus dem
Finanzbereich sollen ebenfalls im Zusammenhang mit dem am Ende
gescheiterten Angriff auf VW eine Bank bei Kreditverhandlungen
fehlinformiert haben. In diesem Prozess ist ein Ende nicht absehbar. Gegen
Wiedeking hatte es nie Ermittlungen in diese Richtung gegeben.
19 Dec 2012
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