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# taz.de -- „The Pirate Bay“: Die Bucht gehört jetzt Norwegen
> Auf Druck der Filmindustrie haben Schwedens Piraten mit „The Pirate Bay“
> Schluss gemacht. Zu finden ist die Website nun bei zwei
> Schwesterparteien.
Bild: Ein Zeichen dafür, dass „Pirate Bay“ auch mit Klagen nicht beizukomm…
STOCKHOLM taz | Die schwedische Piratenpartei hat dem Bittorrent-Tracker
[1][„The Pirate Bay“] den Stecker gezogen, nachdem ihr die Filmindustrie
mit einem Verfahren gedroht hatte. „Wir standen vor der Wahl, uns auf einen
Prozess einzulassen, oder den Streit außerhalb des Gerichtssaals über die
öffentliche Meinung zu suchen“, beschreibt Anna Troberg, die
Piraten-Chefin, das Dilemma ihrer Partei.
Nach den Erfahrungen mit der schwedischen Justiz in Sachen
Urheberrechtschutz habe man sich gegen einen unsicheren und womöglich
jahrelangen Rechtsstreit entschieden: „Wir wollen die
Urheberrechtsindustrie nicht mit Märtyrern füttern, sondern den Krieg
gewinnen. Kein Pirat soll Kanonenfutter sein.“
Obwohl Fredrik Neij, Gottfrid Svartholm Warg und Peter Sunde, die
urspünglichen Macher von „The Pirate Bay“ im Februar 2012 wegen
Urheberrechtsverletzung verurteilt wurden, lebt die Website selbst
ungehindert weiter. In der vergangenen Woche hatte deshalb eine
Interessengemeinschaft der schwedischen Filmindustrie die „Piratpartiet“
mit Fristsetzung bis zum 26. Februar aufgefordert, „Pirate Bay“ den
Internetzugang aufzukündigen.
Den gewähren Schwedens Piraten seit Dezember 2010 als eine Art
Internetprovider sowohl „Pirate Bay“ als beispielsweise auch
[2][„Wikileaks“.] Der Gedanke dahinter: Die praktische Verteidigung des
Prinzips eines freien Internets. Mit dem Rechtsschutz, den eine politische
Partei genießt, sollte der Justiz der Zugriff auf den Betrieb umstrittener
Seiten erschwert werden.
## Norweger und Katalanen helfen aus
Angesichts des Ausgangs des „Pirate Bay“-Prozesses selbst schätzt die
Piratenpartei ihre Erfolgsaussichten bei einem Prozess gegen die
Filmindustrie als gering ein. Als „korrupt“ bezeichnete der
„Piratpartiet“-Europaabgeordnete [3][//twitter.com/Engstrom_PP:Christian
Engström] das Rechtswesen des Landes auf einer [4][Demo] gegen die
Strafverfolgung von „The Pirate Bay“, die am Samstag in Stockholm
stattgefunden hatte.
Zusammen mit „The Pirate Bay“ und zwei europäischen Schwesterparteien wurde
eine neue Übergangslösung gefunden: Den Internetzugang sichern dem
Bittorrent-Tracker ab jetzt zunächst einmal die norwegische
[5][„Piratpartiet“] und die katalanischen [6][„Pirates de Catalunya“].
Womit „Piratebay“ „in einem sicheren Hafen“ bleibe, so Troberg.
Die Piratenparteien helfen „The Pirate Bay“ bei der Bandbreite für
Suchmaschine und Blog, während alle anderen Funktionen schon seit Jahren
unabhängig davon und dezentral untergebracht worden seien, betont Troberg.
Das sei nicht rechtswidrig. Doch eine ökonomisch starke
Urheberrechtsindustrie „missbraucht das Justizsystem, um Unternehmen,
Organisationen und Einzelpersonen zu bedrängen und gefügig zu machen“,
kritisiert die Piraten-Chefin. Und der EU-Parlamentarier Engström glaubt,
dass auch der neueste Versuch, die „Piratebay“-Seite vom Netz zu zwingen,
nicht fruchten werde. Die „Piratebay“-Leute seien „tüchtige Techniker und
dem Gegner immer eine Nasenlänge voraus“.
„The Pirate Bay“-UserInnen wurden am Dienstag beim Bittorrent-Tracker mit
einem in [7][//thepiratebay.se/:„The Hydra Bay“] geänderten Logo begrüßt.
26 Feb 2013
## LINKS
[1] http://thepiratebay.se/
[2] http://wikileaks.org/
[3] http://https
[4] http://christianengstrom.wordpress.com/2013/02/22/piratdemonstration-i-stoc…
[5] http://piratpartiet.no/
[6] http://pirata.cat/
[7] http://(http
## AUTOREN
Reinhard Wolff
Reinhard Wolff
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