Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Studie des Familienministeriums: Frauen in Minijobs gefangen
> Ein Minijob nur zur Überbrückung? Die Realität sieht oft anders aus. Eine
> Studie zeigt, dass nur wenige Frauen den Sprung in die Vollzeitstelle
> schaffen.
Bild: Je länger der Minijob währt, desto schwieriger wird der Wechsel in eine…
BERLIN dpa | Die meisten Frauen, die nur einen oder mehrere Minijobs haben,
kommen aus dieser Erwerbsform nach einer neuen Studie im Auftrag des
Bundesfamilienministeriums nicht mehr heraus. Demnach wird ein Wechsel in
eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umso unwahrscheinlicher,
„je länger der Minijob währt“, schreibt die Süddeutsche Zeitung.
Der Untersuchung zufolge sind Frauen, bei denen ihr Minijob keine
zusätzliche Nebenbeschäftigung ist, im Durchschnitt bereits sechs Jahre und
sieben Monate geringfügig beschäftigt. Bei Verheirateten sind es sogar
sieben Jahre und einen Monat.
Nur 14 Prozent der Frauen, die früher einen Minijob als Hauptbeschäftigung
ausübten, hätten heute eine Vollzeitstelle, 26 Prozent eine Teilzeitstelle
mit mindestens 20 Stunden pro Woche. Mehr als die Hälfte der früheren
Minijobber sei nicht mehr am Arbeitsmarkt tätig, so das Ergebnis der
Ministeriums-Studie. Dies belege, dass Minijobs – anders als von den
rot-grünen Arbeitsmarktreformern gewollt – „nicht als Brücke in eine
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wirken“.
Autor der Analyse war laut Zeitung Prof. Carsten Wippermann vom
Delta-Institut für Sozial- und Ökologieforschung. Die Studie beruhe auf
einer Befragung von mehr als 2.000 Frauen. Etwa die Hälfte von ihnen hat
einen Minijob, die andere Hälfte übte früher einen aus.
18 Mar 2013
## TAGS
Minijob
Arbeitsmarkt
Studie
Familienministerium
Frauen
Arbeitsmarkt
Ursula von der Leyen
Minijob
Vollzeit
Fachkräfte
Mindestlohn
30-Stunden-Woche
## ARTIKEL ZUM THEMA
Arbeitsmarkt in Deutschland: Nicht mehr als 100 Euro im Monat
Die Grünen wollen Mini-Jobs auf 100 Euro im Monat beschränken. Sie
korrigieren damit nachträglich ihre eigene Politik.
Kommentar zu Minijobs: Einmal drin, immer drin
Statt Minjobs zu verbieten, hat die Bundesregierung die Regelungen dafür
weiter erleichtert. Davon haben die Beschäftigten nur kurzfristig etwas.
Minijob-Falle für Frauen: Vom Partner abhängig
Viele Ehefrauen bleiben in Minijobs stecken. Sie schätzen das Risiko fürs
Alter oder bei einer Scheidung falsch ein, zeigen Erhebungen. Nur wenige
wechseln in die Vollzeit.
Alarmierende Zahlen: Immer weniger Frauen in Vollzeit
Eine Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung zeigt: Die Zahl der
vollzeitnahen Jobs nimmt ab, die der Minijobs steigt. Die Politik will
eigentlich das Gegenteil.
Debatte Fachkräftemangel: Teilzeitfallen und Warteschleifen
Die Politik macht auf großes Drama: Deutschland gingen die Arbeitnehmer aus
– und zwar schon bald. Warum handelt sie dann nicht?
Tarifverhandlung Reinigungsgewerbe: 99 Cent mehr Lohn fürs Putzen
Prekär beschäftigt, unterbezahlt, knallharter Wettbewerb: Die rund 540.000
Gebäudereinigerinnen verlangen mehr Lohn.
Forscherin über 30-Stunden-Woche: „Wir brauchen Zeitkonten“
Die Forderung nach einer 30-Stunden-Woche sei nicht „zielführend“, sagt
Forscherin Karin Jurczyk. Sie plädiert für Budgets, „die wir über den
Lebenslauf verteilen“.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.