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# taz.de -- Queer- und Genderkritik beim taz.lab: Performancekunst als Experime…
> Politik am menschlichen Körper – re.act.feminism ist ein aktuelles
> Forschungsprojekt, das feministische Performances zu unsterblicher Kunst
> macht.
Bild: Die politische Stimme des Körpers und seiner Bewegungen
Der menschliche Körper begegnet uns im öffentlichen Raum oft als
Werbegegenstand. So bewerben Flyer von Wellnessanlagen Behandlungen mit
Namen wie „Top Renew Rose Body Ritual“ und versprechen Anti-Aging-Effekte
in 90 Minuten. Unsere Körper scheinen nur noch Hüllen, von jedem Merkmal
der Differenzierbarkeit bereinigt. Doch was haben diese Körper dann noch
mit uns zu tun? Waren Körper nicht irgendwann einmal mehr? Waren das nicht
- wir?
Seit 2008 archiviert das Projekt re.act.feminism #1 und #2 feministische,
queere und genderkritsche Performancekunst. „A Perfoming Archive“ nennt
sich die Sammlung, die aktuell Werke von mehr als 163 KünstlerInnen und
Kollektiven umfasst. Neben zeitgenössischen Produktionen befinden sich
Videos, Fotografien und ergänzende Texte wie Interviews und Manifeste, die
Werke aus den "Performance-Jahrzehnten" von 1960 bis etwa 1985
dokumentieren. re.act.feminism ist Archiv, Ausstellung und
Forschungsprojekt in einem. Hier finden wir ihn wieder - den Körper, der
Subjektivität einfordert, der politisch ist.
Die Kuratorinnen des Projekts Beatrice Ellen Stammer und Bettina Knaup
sagen, Performancekunst sei Experiment, Grenzüberschreitung und Antithese
zur formalistischen Kunst, die lediglich vermarktbare Kunstobjekte
produziere. Performance hingegen sei eine Darstellungsform an der
Schnittstelle von Gesellschaft, Politik und Kunst.
Ferner überbrückt das Projekt die paradoxe Situation eine Kunstform, deren
Vergänglichkeit in ihrer Natur liegt, durch Dokumentation unbegrenzt
haltbar zu machen. Und fragt aber gleichzeitig, ob das wirklich ein
Widerspruch sein muss: Wann ist eine Performance vorbei - etwa wenn auf der
Bühne das Licht ausgeht? Wie wirkt sie, medial transportiert, fort? Wie
funktioniert ihre Rezeption? Gibt es ein Leben nach der Performance für die
Performance?
Das Archiv zeigt Werke von Ikonen wie Yoko Ono und Marina Abramovic, aber
auch von weniger bekannten Künstlerinnen wie Birgit Jürgenssen oder Nisrine
Boukhari. In fünf mobilen Holzmodulen, einem Archivkabinett mit vier
Videostationen untergebracht, geht das eigentlich in Berlin ansässige
Archiv gern auf Reisen: 2012 und 2013 war re.act.feminism #2 unter anderem
in Tallinn, Roskilde, Zagreb, Danzig und Barcelona zu sehen - und ist
ausschnittweise auch beim taz.lab 2013.
26 Mar 2013
## AUTOREN
Sophie Fredau
## TAGS
taz lab 2024
Performance
Schwerpunkt Gender und Sexualitäten
Queer
Yoko Ono
Museum
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