# taz.de -- Kluge Körperteile auf dem taz.lab: Apps für den eigenen Körper | |
> Mit Spaß und Fantasie erfinden Jugendliche neue Prototypen der | |
> menschlichen Physis: ein Kreativ-Workshop von „Le Monde diplomatique“. | |
Bild: Neue Körperteile für das gute Leben spielerisch erfinden | |
Wie wäre es, wenn die Möglichkeit bestünde, seinem Körper alle nur | |
erdenklichen und unerdenklichen Ergänzungen zu geben? Ihre neuen | |
Funktionen: das Leben zu erleichtern und eine bessere Gemeinschaft auf der | |
Welt zu fördern. | |
Ergänzungen der Physis, denen es auf der einen Seite gelingt, Kriege, | |
Hungersnöte, Diskriminierungen und soziale Missstände aus der Welt zu | |
schaffen und Frieden, Gerechtigkeit, ein Miteinander und Mitgefühl im | |
Menschen und der Gesellschaft erwecken. Ein drittes Auge, das | |
Ungerechtigkeiten schneller sieht; zusätzliche Hände, die zupacken, wenn | |
zwei Hände nicht genügen. | |
Die Werkstatt „Körper-Apps – mit Zusatzteilen in eine bessere Zukunft“ w… | |
solchen Vorstellungen einen Raum geben, organisiert wird sie von Karoline | |
Bofinger, Zeichnerin für Le Monde diplomatique. „Veränderungen zum Besseren | |
sollten bei einem selbst beginnen - eigene Erfahrungen bringen einen am | |
weitesten“, glaubt Nele Brönner, die zusammen mit Sophia Martineck die | |
Werkstatt betreuen wird. Beide sind freischaffende Illustratorinnen aus | |
Berlin. | |
Ansprechen möchten wir mit diesem Workshop vor allem das junge Publikum. | |
Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren sind herzlich eingeladen, ihrer | |
Kreativität und Fantasie freien Lauf zu lassen. Immer mit der Frage im | |
Hinterkopf: Welches zusätzliche Körperteil würde mir und auch anderen | |
helfen? | |
„Viele Jugendliche haben eine große Bereitschaft, utopisch zu denken und | |
sich Veränderungen auszumalen. Sie verwenden weniger Gedanken an Umsetzung, | |
Konsequenzen und Machbarkeit als ältere Menschen“, ist Martineck überzeugt. | |
Diese kleinen Utopien sollen dann am Ende der Werkstatt dem breiteren | |
Publikum präsentiert werden. | |
Brönner erwartet „spekulative Lösungen, die grinsend auf die Probleme | |
unserer Zeit zeigen – merkwürdige, schöne, nützlich, bizzare Prototypen und | |
Fotos ihrer Anwender“. | |
11 Mar 2013 | |
## AUTOREN | |
Manuel Insberg | |
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