| # taz.de -- Birma erlaubt private Tageszeitungen: Nicht mehr nur Todesanzeigen … | |
| > Bislang durften unter der birmesischen Militärjunta nur zensierte | |
| > Wochenzeitungen herausgebracht werden. Nun erscheinen erstmals seit 50 | |
| > Jahren private Tageszeitungen. | |
| Bild: Druckt jetzt auch täglich: Zeitungspresse in Birma. | |
| RANGUN dpa | Erstmals seit fast fünfzig Jahren sind in Birma am Montag | |
| private Tageszeitungen erschienen. Die Menschen konnten an den Kiosken | |
| zwischen vier neuen Blättern wählen. „Jetzt haben wir eine Chance, unsere | |
| Augen und Ohren zu öffnen“, sagte Win Maw in Rangun. „Als wir nur | |
| staatliche Zeitungen hatten, habe ich nur die Todesanzeigen gelesen.“ | |
| Die zivile Nachfolgeregierung der Militärjunta hat als Teil ihres | |
| Reformprogramms 16 Verlagen Lizenzen für Tageszeitungen gegeben, seit | |
| Montag sind sie wirksam. | |
| Nahezu ein halbes Jahrhundert hatte der Staat ein Monopol auf | |
| Tageszeitungen in Birma, private Verlage durften nur zensierte | |
| Wochenzeitungen herausbringen. Während der Herrschaft der Militärjunta | |
| zwischen 1962 und 2010 galt Birmas Medienlandschaft als eine der | |
| unterdrücktesten weltweit. | |
| Unter den vier neuen Tageszeitungen sind auch Publikationen der | |
| Regierungspartei USDP von Präsident Thein Sein, sowie der Oppositionspartei | |
| NLD um Widerstandsikone Aung San Suu Kyi. Die neuen Blätter berichteten am | |
| Montag auf ihren Titelseiten unter anderem über die blutigen Zusammenstöße | |
| zwischen Buddhisten und Muslimen im Land. | |
| 1 Apr 2013 | |
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