| # taz.de -- Karsai kritisiert Nato: „Mangelnder Respekt“ | |
| > Afghanistans Präsident Hamid Karsai wirft der Nato große Fehler vor. Das | |
| > eigentliche Problem sei Pakistan, sagt Karsai. Dort habe der Westen | |
| > nichts getan. | |
| Bild: Hamid Karsai wirft dem Westen „Respektlosigkeit“ vor. | |
| KABUL afp | Präsident Hamid Karsai hat den westlichen Einsatz in | |
| Afghanistan scharf kritisiert. Dem Antiterrorkampf mangle es an einer | |
| nachvollziehbaren Strategie, [1][sagte der Staatschef der Süddeutschen | |
| Zeitung]. Der Westen habe „nicht die Rückzugsgebiete der Terroristen | |
| bekämpft, nicht ihre Trainingscamps“. Das eigentliche Problem liege im | |
| Nachbarland Pakistan und sei nicht angegangen worden. | |
| Karsai warf dem Westen vor, seine Regierung respektlos behandelt zu haben. | |
| „Wir möchten wie Verbündete behandelt werden, nicht wie ein Gegenstand“, | |
| sagte er in dem Gespräch im Präsidentenpalast von Kabul weiter. | |
| Die Chancen, bis zum Abzug des NATO-Kampftruppen im nächsten Jahr mit den | |
| Taliban einen Friedensschluss zu erreichen, sind inzwischen gering. | |
| Karsai sagte, seine Regierung habe sporadische Kontakte mit den Islamisten, | |
| es gebe jedoch keine Verhandlungen. Er rief die Taliban auf, die Waffen | |
| niederzulegen und sich am politischen Prozess zu beteiligen. | |
| Taliban-Anführer Mullah Omar könne 2014 Präsidentschaftskandidat werden und | |
| „den Afghanen die Möglichkeit geben, für ihn oder gegen ihn zu stimmen“. | |
| Berichte der Opposition, er selbst könnte auch gegen die Verfassung eine | |
| weitere Amtszeit anstreben, wies der seit 2001 amtierende Staatschef | |
| zurück. Er werde nach der Wahl „ein Ex-Präsident sein“, der nicht ins Exil | |
| gehen, sondern bleiben wolle. | |
| 2 Apr 2013 | |
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