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# taz.de -- Frühjahrsoffensive in Afghanistan: Taliban töten drei Polizisten
> Die von den Taliban angekündigte Frühjahrsoffensive in Afghanistan hat
> mit einem Anschlag auf die Polizei begonnen. Außerdem war ein
> NATO-Flugzeug abgestürzt.
Bild: Trauer nach dem Bombenanschlag in der zentralen Provinz Ghasni.
KABUL afp | Islamistische Taliban-Kämpfer haben zum Auftakt ihrer
Frühjahrsoffensive in Afghanistan am Sonntag drei Polizisten getötet. Die
Taliban übernahmen in einer E-Mail die Verantwortung für den Bombenanschlag
in der zentralen Provinz Ghasni. Beim Absturz eines NATO-Flugzeugs in
Afghanistan kamen am Samstag vier Besatzungsmitglieder ums Leben.
Behördensprecher der Provinz Ghasni erklärten, die drei Beamten seien durch
einen am Straßenrand deponierten Sprengsatz ums Leben gekommen, als ihr
Konvoi zum Tatort eines Taliban-Angriffs im Distrikt Sana Chan unterwegs
war. Die Taliban hatten am Samstag angekündigt, ab Sonntag werde es
verstärkt Selbstmordanschläge und sogenannte Insiderattacken durch
afghanische Soldaten geben. Ziel der Anschläge seien Flughäfen der
NATO-geführten Truppen und diplomatische Einrichtungen. Junge Afghanen
wurden aufgerufen, sich weder der Polizei noch der Armee anzuschließen.
Zum Absturz des NATO-Flugzeugs erklärte die NATO-Truppe ISAF, dessen
Ursache werde untersucht. Erste Erkenntnisse deuteten aber darauf hin,
„dass es im Umfeld zu diesem Zeitpunkt keine feindlichen Aktivitäten gab“.
Der Absturz wäre demnach nicht von den aufständischen Taliban verursacht.
Die Staatsangehörigkeit der vier ums Leben gekommenen Besatzungsmitglieder
teilte die ISAF entsprechend ihren Gepflogenheiten nicht mit. Das Flugzeug
stürzte im Süden des Landes ab, wo die USA die meisten ISAF-Soldaten
stellen. Derzeit sind rund 100.000 NATO-Soldaten am Hindukusch stationiert;
im kommenden Jahr sollen die Kampftruppen abgezogen werden. Dann sollen
einheimische Kräfte für Sicherheit sorgen.
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtete unterdessen, in den
vergangenen Jahren hätten mehrere aktive Bundeswehrsoldaten unerlaubt für
private deutsche und ausländische Sicherheitsfirmen unter anderem in
Afghanistan gearbeitet. Damit hätten sie gegen das Soldaten- und
Beamtengesetz verstoßen. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums
sagte der Nachrichtenagentur AFP, er könne diesen Verdacht derzeit nicht
bestätigen. Im Ausnahmefall dürften Soldaten genehmigungspflichtige
Nebentätigkeiten durchführen.
28 Apr 2013
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