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# taz.de -- Krieg in Afghanistan: Anschlag während Hagel-Besuch
> Mehrere Menschen starben am Samstag bei einem Attentat in Kabul. Die
> Taliban bezeichnen die Tat als „Botschaft“ an den in Afghanistan
> weilenden US-Verteidigungsminister.
Bild: Feuerwehrleute bei Aufräumarbeiten am Ort des Anschlags.
KABUL rtr/ap | In der afghanischen Hauptstadt Kabul sind während eines
Besuchs des neuen US-Verteidigungsministers Chuck Hagel bei einem
Selbstmordanschlag mindestens neun Menschen getötet worden. Der Sprengsatz
wurde am Samstag laut offiziellen Angaben von einem Fahrradfahrer vor dem
Verteidigungsministerium gezündet.
Ein Augenzeuge, Abdul Ghafur, sagte, die Explosion habe die gesamte Gegend
erschüttert. „Ich sah überall Tote und Verwundete. Dann wurde wahllos
geschossen und wir flohen.“
Pentagon-Sprecher George Little sagte, Hagel sei zum Zeitpunkt des
Anschlags in einer Einrichtung der Koalitionsstreitkräfte in einem anderen
Teil der afghanischen Hauptstadt gewesen. Seine Besprechung sei ohne
Unterbrechung fortgesetzt worden. Journalisten, die Hagel begleiten,
sagten, sie seien in einer Besprechung gewesen, als sie die Explosion
gehört hätten. Sie seien in ein tiefer gelegenes Stockwerk gebracht worden.
Zu dem Anschlag bekannten sich die radikal-islamischen Taliban. In einer
Erklärung bezeichneten sie das Attentat als „Botschaft“ an Hagel.
Bei den Toten in Kabul handele es sich um Zivilisten, sagte ein
afghanischer Ministeriumssprecher. 14 Menschen seien verletzt worden,
darunter zwei Sicherheitskräfte.
Der Republikaner Hagel war erst Ende Februar in sein neues Amt eingeführt
worden. Er sollte während seines Besuchs mit Präsident Hamid Karsai über
das angespannte Verhältnis zwischen Afghanistan und den 66.000 US-Soldaten
im Land sprechen. Thema dürften insbesondere Anordnungen Karsais sein, die
die Bewegungsfreiheit des US-Militärs beschränken. So sollten die
US-Truppen bis Samstag die Provinz Wardak verlassen. Ihnen wird
vorgeworfen, dort für Folter und Mord verantwortlich zu sein. Bis Ende 2014
sollen die Isaf-Soldaten aus Afghanistan abgezogen sein.
Weitere neun Menschen kamen bei einem Selbstmordanschlag an einem
Polizeikontrollposten in Khost im Nordosten Afghanistans ums Leben. Unter
den Toten waren ein Polizist und mehrere Kinder, sagte der Sprecher der
Regionalverwaltung, Barjalai Wakman.
9 Mar 2013
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