| # taz.de -- „Härteleistungen“ der Bundesregierung: 973.542,67 Euro für NS… | |
| > Die NSU-Terrorzellen-Opfer und ihre Angehörigen erhalten von der | |
| > Bundesregierung eine Entschädigung. Das Geld dient der Erstattung von | |
| > Beerdigungs- und Überführungskosten. | |
| Bild: Trümmerfeld: Die Kölner Keupstraße nach dem Nagelbomben-Attentat 2004. | |
| BERLIN dpa | Kurz vor Beginn des Prozesses gegen die rechtsextreme | |
| Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) hat die | |
| Bundesregierung insgesamt rund eine Million Euro an die Opfer und deren | |
| Angehörige gezahlt. Das berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung unter | |
| Berufung auf ein Schreiben aus dem Bundesjustizministerium. Darin sei | |
| festgehalten, dass bis „zum Stichtag 5. April 2013 Härteleistungen in Höhe | |
| von rund 973.542,67 Euro ausgezahlt“ worden seien. Inzwischen seien nur | |
| noch 6 von 137 Anträgen offen. | |
| Dem Ministerium zufolge erhalten die Angehörigen der neun ermordeten | |
| Kleinunternehmer türkischer und griechischer Herkunft demnach insgesamt gut | |
| 600 000 Euro. Hier seien 75 Bescheide ausgestellt worden. In sieben Fällen | |
| seien Härteleistungen zur Erstattung von Beerdigungs- und | |
| Überführungskosten bewilligt worden. | |
| Hinzu komme die Entschädigung der Opfer des Nagelbomben-Attentats 2004 in | |
| der Kölner Keupstraße. Damals wurden 22 Menschen teils lebensgefährlich | |
| verletzt. Ihnen seien bislang in 49 Bescheiden 264.600 Euro ausgezahlt | |
| worden, zitiert die Zeitung aus dem Ministeriumsschreiben. In dieser Summe | |
| enthalten seien Pauschalen von 5000 Euro sowie Härteleistungen. Im | |
| Zusammenhang mit dem zehnten Mord an einer Polizistin in Heilbronn und den | |
| Banküberfällen seien zusätzlich rund 104 000 Euro bewilligt worden. | |
| Der Prozess um die zehn Morde der NSU wird am 17. April vor dem | |
| Oberlandesgericht München eröffnet. Der ehemalige Verfassungsrichter Ernst | |
| Gottfried Mahrenholz hält [1][im Streit um die Vergabe von | |
| Beobachterplätzen] im NSU-Prozess eine Videoübertragung in einen anderen | |
| Saal für unerlässlich. | |
| „Die Öffentlichkeit selbst bestimmt das Ausmaß ihrer Gewährleistung. | |
| Niemand sonst“, sagte er der Süddeutschen Zeitung. „Reicht der Gerichtssaal | |
| nicht aus, ist die Videoübertragung in einen zweiten hinlänglich großen | |
| Raum unumgängliche richterliche Pflicht.“ Bisher hat das Oberlandesgericht | |
| München dies für den Prozess nicht vorgesehen. | |
| 9 Apr 2013 | |
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