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# taz.de -- NSU-Verfahren: Angeklagte wollen aussagen
> Zwei Angeklagte im NSU-Prozess wollen aussagen. Zudem entschieden die
> Richter, dass es keinen eigenen Prozess für den Bombenanschlag in der
> Kölner Keupstraße geben wird.
Bild: Bei dem Anschlag wurden 22 Menschen teils lebensgefährlich verletzt.
MÜNCHEN dpa | Im NSU-Prozess haben die Angeklagten Holger G. und Carsten S.
angekündigt, vor Gericht auszusagen. Die Anwälte von Beate Zschäpe
erklärten hingegen in der mündlichen Verhandlung am Donnerstag erneut, dass
ihre Mandantin keine Aussage machen werde.
Auch André E. will sich nicht vor Gericht äußern. Die Anwältin von Ralf
Wohlleben kündigte eine Erklärung der Verteidiger an. Der Prozess um die
Terroranschläge des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ wurde am
Donnerstag unterbrochen und soll nach den Pfingstferien am 4. Juni
fortgesetzt werden.
Zudem entschieden die Richter, dass der Bombenanschlag in der Kölner
Keupstraße nicht aus dem NSU-Prozess ausgekoppelt wird. „Der Senat
beabsichtigt derzeit nicht, eine Abtrennung des Komplexes Keupstraße
vorzunehmen“, sagte der Vorsitzende Richter Manfred Götzl am Donnerstag.
Bei dem Bombenanschlag in Köln am 9. Juni 2004 waren 22 Menschen zum Teil
lebensgefährlich verletzt worden.
Das Gericht hatte über eine Abtrennung dieser Tat vom übrigen Prozess
nachgedacht, weil sich deshalb möglicherweise noch zahlreiche weitere
Nebenkläger anschließen könnten.
Sowohl die Bundesanwaltschaft als auch Nebenkläger und Verteidigung hatten
sich gegen eine Abtrennung ausgesprochen.
16 May 2013
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Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)
Keupstraße
Köln
Bombenanschlag
Schwerpunkt Rechter Terror
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Otto Schily
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