# taz.de -- Mollath-Unterstützerin: Nach dem Tweet kam die Polizei | |
> Weil eine Frau sich bei Twitter für Gustl Mollath stark gemacht hatte, | |
> besuchte sie die Polizei. Die Ärztin glaubt, sie sollte eingeschüchtert | |
> werden. | |
Bild: Sagt heute im Untersuchungsausschuss aus: Gustl Mollath. | |
MÜNCHEN dpa | CSU-Mitglied Ursula Gresser hat wegen einer Nachricht im | |
Netzwerk Twitter Besuch von der Polizei bekommen. Gresser macht sich im | |
Fall des bayerischen Psychiatrie-Insassen Gustl Mollath für den Mann stark | |
und wies in einem Tweet auf eine Veranstaltung mit Bayerns Justizministerin | |
Beate Merk (CSU) am Montag hin: „Wann Mollath freikommt? Diese Frage könnte | |
man Frau Merk am Mo. 10.06.13 um 19 Uhr im Landgasthof Hofolding stellen“, | |
heißt in dem mittlerweile gelöschten Beitrag. Für die Polizei Grund genug, | |
Gresser zwei Beamten in Zivil zu schicken. | |
Wie die Ärztin am Dienstag sagte, erklärten ihr die Polizisten, es gebe | |
Bedenken wegen der Sicherheit der Veranstaltung. Das sei ein Versuch | |
gewesen, sie einzuschüchtern und von einem Besuch abzuhalten. | |
„Das war wie der Besuch von Marsmännchen. Da war ich platt.“ Zuvor hatte | |
der Journalist und Blogger Richard Gutjahr den Fall [1][in seinem Blog] | |
dokumentiert. Das Justizministerium teilte am Dienstagvormittag mit, man | |
prüfe den Vorgang noch. | |
Der Fall Mollath war bei der Veranstaltung übrigens kein Thema. Die selbst | |
bei Twitter aktive Ministerin sprach unter dem Motto „Facebook & Co. - | |
sicher surfen in sozialen Netzwerken, mit Staatsministerin Dr. Beate Merk“. | |
Der Untersuchungsausschuss im bayerischen Landtag wollte Mollath am | |
[2][Dienstagnachmittag vernehmen]. | |
11 Jun 2013 | |
## LINKS | |
[1] http://gutjahr.biz/2013/06/mollath-polizei/ | |
[2] /Fall-Gustl-Mollath/!117466/ | |
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