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# taz.de -- Edward Snowdens NSA-Enthüllungen: Alles war geplant
> Edward Snowden hat offenbar nicht zufällig die Überwachung durch die NSA
> enthüllt. Einer Zeitung sagte er, er habe genau dafür beim Geheimdienst
> angeheuert.
Bild: Über Mittelsmänner auch Kontakt zur Regierung: Snowden in Hongkong
HONGKONG/WASHINGTON dpa | Der US-Informant Edward Snowden hat sich nach
eigenen Angaben von vornherein in den US-Geheimdienst eingeschleust, um
dessen Schnüffeleien im Internet aufzudecken. Allein aus diesem Grund habe
er den Job als IT-Techniker bei der Beratungsfirma Booz Allen Hamilton
angenommen, die im Auftrag des US-Geheimdienstes NSA an der
Internet-Überwachung beteiligt war, zitierte ihn die Hongkonger Zeitung
South China Morning Post aus [1][einem früheren Interview]. Seine Arbeit
habe ihm Zugang zu Listen mit gehackten Computern in der ganzen Welt
verschafft. „Deswegen habe ich die Position vor rund drei Monaten
angenommen.“
Zwei Tage nach seiner Flucht von Hongkong nach Moskau fehlt von dem
Ex-US-Geheimdienstler jede Spur. Der 30-Jährige, der umfangreiche
Abhöraktionen amerikanischer und britischer Geheimdienste öffentlich
gemacht hatte, habe sich nicht an Bord eines Flugzeugs von Moskau nach Kuba
befunden, berichtete ein Reporter des US-Senders CNN, der ebenfalls in der
Maschine gesessen hatte. Es war vermutet worden, dass Snowden über Havanna
nach Ecuador reisen wollte, wo er Asyl beantragt hat. Die USA suchen ihn
wegen Geheimnisverrats.
Auf Nachfrage, ob er speziell den Job bei Booz Allen Hamilton angenommen
habe, um Material dafür zu sammeln, antwortete Snowden: „Korrekt.“ In
seiner Arbeit als Computer-Administrator habe er große Mengen an geheimen
Informationen gesammelt. Nach Angaben der Zeitung, die nach und nach Teile
ihres Interviews vom 12. Juni veröffentlicht, will der 30-Jährige weitere
Enthüllungen über die Schnüffeleien der USA machen. Vorher wolle er das
Material aber noch weiter sichten.
Bei seinem Aufenthalt in Hongkong war Snowden von dem Anwalt und
oppositionellen demokratischen Abgeordneten Albert Ho beraten worden. Über
Mittelsmänner sei Kontakt zur Regierung der chinesischen
Sonderverwaltungsregion unterhalten worden, berichteten die South China
Morning Post und [2][die New York Times].
Snowden sei am Freitag signalisiert worden, dass er bei einer Ausreise
nicht aufgehalten werde, doch sei der 30-Jährige misstrauisch gewesen und
habe um zusätzliche Versicherungen gebeten. Mit dem wachsenden Druck habe
sich Snowden am Sonntagmorgen entschieden, nach Moskau zu fliegen.
25 Jun 2013
## LINKS
[1] http://www.scmp.com/news/hong-kong/article/1268209/snowden-sought-booz-alle…
[2] http://www.nytimes.com/2013/06/25/world/asia/snowden-departure-from-hong-ko…
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