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# taz.de -- Korruptions-Barometer: Medien bestechlicher als Verwaltung
> Bei einer Transparency-International-Umfrage wurden die Medien erstmals
> als noch korrupter als die Verwaltung bewertet. Politik und Wirtschaft
> schnitten noch schlechter ab.
Bild: Asphalt auf der Titelseite des Korruptions-Barometers.
BERLIN afp | Korruption ist nach Einschätzung der Deutschen besonders bei
politischen Parteien und in der Privatwirtschaft verbreitet – und auch die
Medien schneiden in einer aktuellen Umfrage schlecht ab. Die Befragung von
1.000 Bundesbürgern ergab, dass die Medien in Deutschland erstmals als
korrupter wahrgenommen wurden als die öffentliche Verwaltung und das
Parlament.
Die Umfrage-Ergebnisse sind Teil des [1][Globalen Korruptionsbarometers
2013], das Transparency International (TI) am Dienstag in Berlin
vorstellte. In Deutschland schnitten dabei auf einer Skala von eins
(überhaupt nicht korrupt) bis fünf (höchst korrupt) Justiz (2,6) sowie
Polizei und Bildungswesen (jeweils 2,7) besonders gut ab. Am unteren Ende
der Skala rangierten die politischen Parteien (3,8) und die
Privatwirtschaft (3,7).
Auch weltweit wurden die politischen Parteien am häufigsten als die
korruptesten Institutionen wahrgenommen. Die Medien in Deutschland lagen
mit 3,6 Punkten noch hinter der öffentlichen Verwaltung und dem Parlament
(jeweils 3,4). Nichtregierungsorganisationen nahmen mit 3,0 Punkten einen
Mittelfeldplatz ein.
Die Vorsitzende von TI Deutschland, Edda Müller, wertete die Ergebnisse der
Studie als Beleg, „dass Antikorruptionsbemühungen in allen
gesellschaftlichen Bereichen verstärkt werden müssen – ob in der
Wirtschaft, in den Medien oder in der Zivilgesellschaft“.
Für das Globale Korruptionsbarometer 2013 wurden im Auftrag von TI 114.270
Menschen in 107 Ländern befragt. Der Studie liegen persönliche Interviews,
Telefon- und Onlinebefragungen im Zeitraum von September 2012 bis März 2013
zugrunde. Die 1.000 deutschen Teilnehmer der Erhebung wurden online
befragt.
9 Jul 2013
## LINKS
[1] http://www.transparency.de/2013-07-09-GCB-2013.2322.0.html
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