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# taz.de -- Offener Brief zu Suhrkamp: Mit allergrößter Sorge
> Auf in die nächste Runde: Zahlreiche Autoren und Autorinnen des
> Suhrkamp-Verlags sprechen sich gegen den Gesellschafter Hans Barlach aus.
Bild: Bei Suhrkamp, schreiben die Unterzeichner, stehe „die einzigartige Bef�…
BERLIN taz | Das Frankfurter Landesgericht hat sein Urteil in der Causa
Suhrkamp kürzlich auf den 13. November vertagt. Die verfeindeten Parteien –
der Minderheitengesellschafter Hans Barlach auf der einen, die
Familienstiftung der Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz auf der anderen Seite
– haben erwartungsgemäß zu keiner Einigung gefunden.
Nun haben zahlreiche namhafte Autoren und Autorinnen des Verlags sowie
Erben verstorbener Suhrkamp-Autoren sich in einem Offenen Brief zu Wort
gemeldet. Darin bekunden sie ihre Unterstützung für den Plan der
Geschäftsführung, den Verlag in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln und
dadurch die Rolle Hans Barlachs einzuschränken.
Zunächst betonen sie, wie sehr sie es schätzen, dass bei Suhrkamp „die
einzigartige Beförderung von Literatur und Wissenschaft im Vordergrund der
Arbeit“ stehe. „Einer Entwicklung der Eigentümersituation“, fahren sie
fort, „die Hans Barlach maßgeblichen Einfluss auf die Geschicke des
Verlages beließe, sehen wir mit allergrößter Sorge entgegen.“
Sie kündigen an, dass sie sich „eine weitere Zusammenarbeit“ nicht
vorstellen könnten, falls sich an Barlachs Einfluss nichts ändern sollte.
Und sie appellieren an die Gläubiger des Verlags, „den Insolvenzplan in der
Gläubigerversammlung zu unterstützen.“
Zu den Unterzeichnern zählen Sibylle Lewitscharoff, Thomas Meinecke, Hans
Magnus Enzensberger, Ulrich Beck und Claudia Schmölders.
27 Sep 2013
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