Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Studie zur Ernährungsmesse „Anuga“: Artgerecht läuft nicht sc…
> Viele Verbraucher schauen genauer hin, was sie sich in den Einkaufskorb
> legen. Das zeigt eine Studie zur weltgrößten Ernährungsmesse „Anuga“.
Bild: Artgerechte Schnitzel in freier Wildbahn.
KÖLN dpa | Die Ansprüche der Verbraucher an Lebensmittel sind einer Studie
zufolge deutlich gestiegen. Bei inzwischen gut jedem vierten Konsumenten
(26 Prozent) spielen auch ethische Kriterien wie Nachhaltigkeit, fairer
Handel oder artgerechte Tierhaltung beim Kauf eine gewichtige Rolle. Diese
bewusste Konsumentengruppe gibt im Durchschnitt pro Haushalt 16 Prozent
mehr für Lebensmittel und Getränke aus als die anderen.
Das geht aus einer am Freitag vorgestellten Untersuchung der
GfK-Konsumforschung mit den Daten von rund 30.000 Haushalten hervor. Die
Wertschätzung für Lebensmittel sei gestiegen, betonte die Auftrag gebende
Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) einen Tag vor
Start der weltgrößten Ernährungsmesse Anuga in Köln.
Der Anteil dieser bewussten Verbraucher ist in den vergangenen sechs Jahren
um 18 Prozent gestiegen – auf nun 26 Prozent. Die Gruppe gebe vor allem für
frische Waren wie Obst, Gemüse, Molkereiprodukte, Brot und Backwaren
teilweise erheblich mehr aus als die vorrangig preisorientierten Haushalte,
sagte Robert Kecskes von der GfK. Ein deutlicher Trend sei auch, dass
Verbraucher weniger auf Vorrat einkauften, um nicht mehr so viele
Lebensmittel wegzuwerfen. Das gaben 2012 rund 50 Prozent der Haushalte in
der bewussten Gruppe an.
Die Verbraucher-Analyse zeigt auch, dass der Mengenabsatz im
Lebensmittel-Einzelhandel sinkt. Das liege daran, dass weniger Zuhause
gegessen werde und der Außer-Haus-Konsum entsprechend wachse, sagte
Kecskes. Immer mehr Kinder essen in der Ganztagsschule, Berufstätige
draußen oder unterwegs.
Laut BVE ist die Lebensmittel-Vielfalt mit derzeit gut 170.000 Produkten in
den Regalen noch nie so groß gewesen. Die Preise stiegen nach
Branchenangaben 2013 bisher um 4,1 Prozent und sollen voraussichtlich auf
dem Niveau bleiben oder weiter anziehen. Bei der alle zwei Jahre
stattfindenden Anuga zeigen von diesem Samstag an 6.777 Anbieter aus 98
Ländern fünf Tage lang ihre Neuheiten.
4 Oct 2013
## TAGS
Ernährung
Nachhaltigkeit
Essen
Genossenschaft
Lebensmittel
Schlachthof
Bauern
Bio
## ARTIKEL ZUM THEMA
Functional Food oder Genuss: Warum essen wir noch?
Morgens, mittags, abends ein Glas Nährstoffe – mit allem, was der Mensch
wirklich braucht. In Kalifornien designt jemand diese Zukunft.
Genossenschaft gegen Konzerne: Weltkonzern spielt Monopoly
Das Projekt Fairnopoly möchte sich als Alternative zu Amazon behaupten.
Jetzt wird es vom Brettspielhersteller Hasbro unter Druck gesetzt.
Nonkonforme Lebensmittel: Der Charme der dreibeinigen Möhre
Obst und Gemüse liegen genormt in den Supermärkten. Jetzt sollen auch ihre
individuelleren Artgenossen eine Chance auf Verzehr bekommen.
Demo gegen Agrarindustrie: Schlachthof soll umzingelt werden
Tausende Menschen wollen am größten Geflügelschlachthof Europas in
Niedersachsen protestieren. Geplant ist auch eine Menschenkette um die
Anlage.
Ökoreform der Landwirtschaft: Agrarministerkonferenz vor Scheitern
Mehr Geld für kleine Höfe und Ökobauern? Nordrhein-Westfalens grüner
Agrarminister Remmel sieht keinen Kompromiss mit Bund und anderen Ländern.
Umfrage zu Bioprodukten: Hauptsache bequem
Regionalität ist erstmals das wichtigste Argument beim Kauf von
Ökoprodukten. Am liebsten werden die aber im normalen Supermarkt gekauft.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.