# taz.de -- Seegericht verhandelt über „Arctic 30“: Prozess in Abwesenheit | |
> Anfang November soll in Hamburg der Fall der in Russland festgehaltenen | |
> Greenpeace-Aktivisten verhandelt werden. Der Kreml will das Verfahren | |
> ignorieren. | |
Bild: Die „Arctic Sunrise“, flankiert von zwei russischen Schiffen. Die Nie… | |
HAMBURG dpa | Der Internationale Seegerichtshof verhandelt in der | |
übernächsten Woche in Hamburg den Fall des in Russland festgehaltenen | |
Greenpeace-Schiffes „Arctic Sunrise“. Die mündliche Anhörung beginnt am 6. | |
November. Das sagte der Präsident des Internationalen Seegerichtshofs, | |
Shunji Yanai, dem Sender NDR 90,3. | |
Greenpeace-Aktivisten hatten gegen die Ölförderung in der Arktis | |
protestiert und ein Transparent an einer Plattform des russischen | |
Staatskonzerns Gazprom anbringen wollen. Die russische Küstenwache hatte | |
die Aktion unterbunden, die „Arctic Sunrise“ an die Kette gelegt und die | |
Besatzung des Schiffes inhaftiert. | |
Zunächst hatte die Tatvorwurf auf „Piraterie“ gelautet. später minderte | |
Russland die Anklage überraschend von Piraterie auf Rowdytum ab. Damit | |
drohen den 28 Aktivisten sowie zwei Reportern nun maximal sieben Jahre | |
Haft, vorher waren es 15 Jahre gewesen. Die Anklage war international als | |
völlig überzogen kritisiert worden. Auch Kremlchef Wladimir Putin hatte | |
bereits kurz nach der Festnahme im September gesagt, dass er die | |
friedlichen Umweltschützer nicht für Piraten halte. | |
Die Niederlande, unter deren Flagge die „Arctic Sunrise“ fährt, hatte den | |
Seegerichtshof eingeschaltet, um die Freilassung der Inhaftierten zu | |
erreichen. [1][http://www.taz.de/#!g=Lasst-sie-frei] Am Mittwoch habe der | |
Kreml dem UN-Gericht schriftlich mitgeteilt, dass Russland weder ein | |
Schiedsverfahren akzeptieren, noch vorläufige Anordnungen durch den | |
Seegerichtshof befolgen werde. | |
Shunji Yanai erklärte: „Das ist ein großes Problem. Aber wir müssen dennoch | |
mit dem Verfahren zur Freilassung des Greenpeace-Schiffes beginnen.“ | |
[2][Seit Wochen protestieren Greenpeace-Aktivisten und Unterstützer in | |
aller Welt.] | |
25 Oct 2013 | |
## LINKS | |
[1] / | |
[2] / | |
## TAGS | |
Greenpeace | |
Arctic 30 | |
Kreml | |
Russland | |
Greenpeace | |
Greenpeace | |
Russland | |
Greenpeace | |
Greenpeace | |
Greenpeace | |
Greenpeace | |
Greenpeace | |
Russland | |
Greenpeace | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Greenpeace-Protest in Russland: Weiterer Aktivist auf Kaution frei | |
Ein Zugeständnis der Justiz? Russland hat einen dritten Aktivisten von | |
Greenpeace vorläufig aus dem Gefängnis entlassen. Weitere Anhörungen finden | |
am Dienstag statt. | |
Verlegung von Greenpeace-Aktivisten: „Arctic30“ im Zug nach St. Petersburg | |
Die dreißig in Russland festgenommenen Umweltschützer sollen in Gefängnisse | |
der russischen Metropole gebracht werden. In Murmansk sei man nicht | |
zuständig, hieß es. | |
Inhaftierte Greenpeace-Aktivisten: Unterstützer fordern Freilassung | |
Wegen des Protests gegen die Ölförderung in der Arktis sitzen die 30 | |
Besatzungsmitglieder der „Arctic Sunrise“ weiter in russischer Haft. Jetzt | |
wird die Aktion gewürdigt. | |
Greenpeace-Aktivisten bald frei?: Russland boykottiert Gericht | |
Die Niederlande werfen den russischen Behörden die Verletzung der | |
Hoheitsrechte vor. Das Internationale Seegerichtshof prüft das. | |
Protest gegen Russland: Greenpeace auf dem Eiffelturm | |
„Free the Arctic 30“ steht auf dem Plakat und es hat einen prominenten | |
Platz: den Eiffelturm. Mit der Aktion macht Greenpeace auf die Lage in | |
Russland aufmerksam. | |
Die Strategien von Greenpeace: „Einfache Symboliken sind überholt“ | |
Greenpeace hat die Umwelt im Blick. Soziale und gesellschaftliche Aspekte | |
werden ignoriert, kritisiert der Politologe Achim Brunnengräber. | |
Kommentar Greenpeace-Aktivisten: Amnestie für Rowdys | |
Die Greenpeace-Aktivisten sind keine Piraten mehr, sondern nur noch Rowdys. | |
Russland versucht verzweifelt, einen Gesichtsverlust zu vermeiden. | |
Anklage gegen Greenpeace-Aktivisten: Höchststrafe halbiert | |
Den Greenpeace-Aktivisten wird statt „Piraterie“ nun „Rowdytum“ | |
vorgeworfen. Experten bezweifeln die Anklage wegen der Aktion auf hoher | |
See. | |
Russische Justiz schwächt Anklage ab: Rowdys statt Piraten | |
Die russische Justiz hat die Anklage gegen die inhaftierten | |
Greenpeace-Aktivisten abgeschächt. Sie sollen sich nun wegen „Rowdytums“ | |
verantworten. | |
Greenpeace in Russland: Hoffnung für die Inhaftierten | |
Die niederländische Regierung beantragt eine einstweilige Anordnung beim | |
Internationalen Seegerichtshof. Kommen die Aktivisten nun frei? | |
Greenpeace in Russland: Gezerre um Öko-Aktivisten | |
Die Justiz wirft den seit drei Wochen inhaftierten Umwelt-Aktivisten | |
Drogenbesitz vor. Die Organisation weist die Vorwürfe zurück. |