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# taz.de -- Rechte europäische Allianz: Populisten auf Partnersuche
> Europas Rechte sind sich in Fragen wie Antisemitismus oder Homophobie
> uneins. Die AfD und die britische Ukip wollen nicht Teil einer Allianz
> sein.
Bild: Hut schön, Inhalt weniger: Ukip-Anhängerin in London
BERLIN taz | Nicht alle rechtspopulistischen Parteien, denen im Mai 2014
der Einzug ins Europaparlament gelingen wird, dürften in einer gemeinsamen
Fraktion Platz nehmen. Kleinliche Animositäten spielen dabei ebenso eine
Rolle wie tiefergehende Differenzen.
Erst vor Kurzem trat der französische Front National aus der schon länger
bestehenden Europäischen Allianz nationaler Bewegungen aus, weil sich mit
dort vertretenen Parteien wie der ungarischen Jobbik oder der britischen
National Party kein Staat machen lässt. In der neuen Allianz, [1][angeführt
von Wilders und Le Pen], dürfte auch für die griechische Partei der
Morgenröte oder ihren ungarischen Namensvetter kein Platz sein. Grund dafür
ist der dezidierte Antisemitismus dieser Parteien.
Die Debatte um den Antisemitismus ist selbst zwischen dem Front National
und der Wilders-Partei PVV ein schwelender Konflikt. Während Wilders als
großer Freund Israels gilt, sind die antisemitischen Ausfälle im Front
National zwar weniger geworden, aber keineswegs verschwunden. Auch die
dezidiert schwulenfeindliche Haltung des Front National unterscheidet
diesen klar von der holländischen PVV. Sofern es aber gegen den Islam und
gegen Europa geht, sind sich beide einig.
Die PVV ist derzeit mit vier Abgeordneten im Europäischen Parlament
vertreten. Diese sitzen wie die drei Abgeordneten des Front National
fraktionslos herum. Um eine Fraktion zu bilden und damit Einfluss, mehr
Geld und Posten zu gewinnen, müssen sich mindestens 25 Abgeordnete aus
sieben europäischen Ländern zusammentun.
## AfD gibt sich skeptisch
Das rechtspopulistische Lager verfügt derzeit im EU-Parlament über eine
Fraktion „Europa der Freiheit und Demokratie“ mit 32 Abgeordneten aus zwölf
Ländern. Doch diese ist eher ein loses Sammelbecken. Ihr gehören die
britische Ukip, die italienische Lega Nord, die Wahren Finnen, die dänische
Volkspartei und die bulgarische Attak an.
Zur neuen Rechtsallianz will die dänische Volkspartei nach eigenen Angaben
aber vorerst auf Distanz bleiben. Auch die in Großbritannien erfolgreiche
Ukip will sich dem neuen rechten Bündnis noch nicht anschließen.
Die deutschen Eurogegner von der Alternative für Deutschland lehnen eine
Zusammenarbeit mit Wilders und Le Pen ab. „Beide Parteien kommen weder
jetzt noch in Zukunft für uns infrage“, sagte AfD-Chef Bernd Lucke am
Dienstag. „Mit Rechtsextremisten haben wir nichts zu tun.“
14 Nov 2013
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[1] /Rechtes-Buendnis-von-Wilders-und-Le-Pen/!127427/
## AUTOREN
Georg Baltissen
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