# taz.de -- Proteste in Thailand: Gewaltausbrüche und Tränengas | |
> Die Lage in Bangkok verschärft sich: Regierungsgegner versuchen, das Büro | |
> der Premierministerin zu stürmen. Die Polizei setzt Tränengas und | |
> Wasserwerfer ein. | |
Bild: Bangkok, 1. Dezember 2013: Ein Demonstrant kickt eine Tränengaskartusche… | |
BANGKOK ap/rtr | Erstmals seit Beginn der Proteste gegen die thailändische | |
Regierung ist es zu Gewaltausbrüchen zwischen Demonstranten und der Polizei | |
gekommen. Mehr als tausend Regierungsgener versuchten am Sonntag, das Büro | |
von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra zu besetzen und eine | |
Beton-Absperrung einzureißen. Nach Angaben der Agentur Reuters wurde die | |
Ministerpräsidentin vor den aufgebrachten Regierungsgegnern in Sicherheit | |
gebracht. | |
Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, um die Menge | |
zurückzudrängen. „Wir sind alle Brüder und Schwestern“, ermahnten die | |
Sicherheitskräfte die Menschen zuvor zur Ruhe. Verletzte wurden zunächst | |
nicht gemeldet. | |
Auch vor dem Hauptquartier der Polizei setzten sich die Sicherheitskräfte | |
gegen eine Gruppe Demonstranten zur Wehr. Weitere Proteste gab es vor den | |
Studios von drei Fernsehsendern, von denen die Opposition forderte, ihre | |
Sicht der Dinge zu senden, nicht die der Regierung. | |
Die Opposition erklärte den Sonntag zum „Tag des Sieges“ und kündigte eine | |
Besetzung von Yinglucks Büro an. Die Demonstranten belagern seit einigen | |
Tagen mehrere Ministerien sowie das Hauptquartier der Streitkräfte. Das | |
Finanzministerium machten sie zu ihrer Protest-Zentrale. | |
Bislang verzichtete die Polizei unter Anweisung der Ministerpräsidentin auf | |
Gewalt. Doch bereits am Samstagabend kam es zu einer ersten Eskalation bei | |
Zusammenstößen zwischen Gegnern und Anhängern der Regierung. Dabei wurden | |
mindestens zwei Menschen von Unbekannten getötet, mindestens 45 wurden | |
durch Schüsse verletzt. | |
1 Dec 2013 | |
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